Allersberg
"Ein großer Glanz ist in den kleinsten Dingen"

Viel Lob für Ehrenamtliche der Allersberger Pfarrei – Rückblick auf das abgelaufene Jahr

22.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Diskussion der Konfessionen: In die Rolle der evangelischen Christuskirche und der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt schlüpften Petra Schmidt-Lerzer (rechts) und Christa Jahn beim Ehrenabend zu einem mitternächtlichen Zwiegespräch - Foto: Sturm

Allersberg (HK) Ein Neujahrsempfang für alle Ehrenamtlichen in der katholischen Pfarrgemeinde hat jetzt in Allersberg stattgefunden. Rund 200 Helfer sind es, die sich in den verschiedensten Bereichen für ihre Mitmenschen engagieren. Etwa die Hälfte davon ist zu dem Ehrenabend gekommen.

Die Helfer haben sich an diesem Abend mit den Hauptamtlichen der Pfarrei sowie mit Pfarrer Peter Tontarra, Ruhestandspfarrer Alfred Hausner und Kaplan Christian Klein im schön geschmückten Kolpingsaal eingefunden, um dort ein paar informative und gesellige Stunden zu verbringen.

„Landauf, landab finden Neujahrsempfänge statt – da wollen wir in Allersberg nicht hintanstehen“, betonte Tontarra gleich zu Anfang der Veranstaltung. Er bezeichnete die Veranstaltung als „Alt-Jahres-Dank“ und für die vielen Dinge, die von den Ehrenamtlichen das ganze Jahr über geleistet werden und die für ein lebendiges Leben in der Pfarrgemeinde sorgen. „Ein großer Glanz ist in den kleinsten Dingen“, betonte Tontarra,

So sei es erst einmal etwas Großes, „den vielen Schwestern und Brüdern im Glauben und damit Gott zu dienen“. So würde man beispielsweise ältere Menschen an ihrem Geburtstag besuchen, den Kranken die heilige Kommunion bringen und den Notleidenden durch die Caritas-Sammlungen helfen. Aber gerade das Große bestehe genauer betrachtet doch aus einer Vielzahl kleinster, geringster und niedrigster Verrichtungen, die schier unablässig geleistet werden müssen.

„Das Image und der Eindruck für Außenstehende, richtet sich nach der Qualität der Dienste der Ehrenamtlichen“, stellte Tontarra fest. Er lobte aber auch die reibungslos funktionierende Verwaltung, die im Hintergrund arbeite und die ehrenamtlichen Dienste erst ermögliche. „Alle, die so wesentlich und doch so bescheiden in der Pfarrei mitarbeiten und wirken, verdienen es, einmal ins Blickfeld gerückt zu werden.“

Man dürfe dabei aber den Initiator Gott nicht aus den Augen verlieren, der die körperliche, geistige und seelische Gesundheit verleiht, um die Dienste zu bewältigen, so Tontarra. „Gott möge es ihnen vergelten“, rief Pfarrer Tontarra, den Anwesenden zu, ehe er abschließend noch auf einen im Coloradogebiet gefundenen riesigen Baumstamm aufmerksam machte, der 400 Jahre lang alle Stürme überstanden hatte, den aber ein Heer winziger Käfer zum Zusammenbrechen brachte. „Geht es uns Menschen nicht oft ähnlich? Sind es nicht die kleinen Dinge, die uns verbittern, die kleinen Zweifel, die an unserem Glauben nagen, die kleinen Sünden, die das Gewissen abstumpfen“, fragte er. Mit dem Gebet „Ich bitte dich Herr, lass mich an diesem Tag auf die kleinen Dinge achten“ schloss Tontarra seine Dankesworte.

In einer von Wolfgang Schmidt zusammengestellten Präsentation wurden die vielen Aktionen und das Geschehen im kirchlichen Leben des zurückliegenden Jahres aufgezeigt und in Erinnerung gerufen.

In die Rolle der „kleinen Schwester“, der evangelischen Christuskirche, und der „großen Schwester“, der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, schlüpften anschließend Petra Schmidt-Lerzer und Christa Jahn. Sie zeigten im Zwiegespräch bei ihrem Treff zu mitternächtlicher Stunde auf, was sie denken und fühlen. Sie resümierten aber auch über das Geschehen in ihrer 80- beziehungsweise 300-jährigen Geschichte, zogen den Vergleich zum Miteinander früher und heute und freuten sich, dass jetzt in Allersberg ökumenisch sehr gut zusammengearbeitet wird und man sich gegenseitig achtet und hilft. Mit großem Beifall wurden sie für diesen gelungenen Beitrag ebenso gefeiert wie die Ministrantengruppe, die mit einigen Musikstücken das Geschehen bereicherte.

Für ein weiteres Highlight sorgte eine beeindruckende Meditation mit wunderschönen Bildern und passenden Textstellen für die Seele, ehe der Neujahrsempfang mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“ zu Ende ging.