Nun
Ein Floh für die Stadt

Chevrolet Spark: Klein, wendig, sparsam, mit frischem Design und auch sicher

31.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:08 Uhr

Nun hat Chevrolet ja angekündigt, sich in absehbarer Zeit vom deutschen Markt zurückzuziehen – vom Sportwagen-Knaller Corvette einmal abgesehen. Das verunsichert natürlich all jene, die mit dem Kauf eines Amerikaners liebäugeln. Es muss nicht gleich die Corvette sein.

Aber tut’s auch ein Spark? Klein, innenstadttauglich, viertürig, frisches Design, sparsam.

Den 3,6-Meter-Winzling gibt es mit zwei Motoren. Der Einliter-Vierzylinder stellt 68 PS zur Verfügung (nur für die, die auf der Landstraße nie überholen wollen), der 1,2-Liter bringt es immerhin auf 82 PS. Da fallen die Beschleunigung (12,7 Sekunden von 0 auf 100) und die Endgeschwindigkeit (164) zwar auch nicht sonderlich üppig aus. Aber zum Mitschwimmen auf Landstraße und Autobahn reicht es. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei gut fünf Litern.

Klein bedeutet natürlich wendig, geeignet für Vorwärtseinparker. Es bedeutet aber keinesfalls unsicher: Sechs Airbags bringt der Spark mit. ABS und ESP zählen ebenfalls zur Serie. Das Fahrverhalten des Mini-Chevy ist tadellos, wobei auf unebener Fahrbahn ein leichtes Rumpeln zu vernehmen ist, und der ganze Wagen nach einer frostigen Nacht zum Knarzen neigt.

Der Spark mit 1,2-Liter-Motor kostet mindestens 12 290 Euro, in der besten Ausstattung (LTZ) kommt er auf 12 890 Euro. Die Einstiegs-Version mit 68 PS lockt mit einem Preis von 8990 Euro. Dafür steht der Spark sportlich auf den Rädern: Es gab bei der jüngsten Auffrischung nicht nur neue Schürzen und Nebelleuchten, sondern auch neue Dekorelemente im Innenraum und eine neue Mittelkonsole mit mehr Stauraum. Das Auspuffendstück ist in die Heckschürze eingearbeitet wie die „Soundanlage“ eines Sportwagens. Als „LTZ“ bekommt er Rückwärtseinparkhilfe, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad und sechs Lautsprecher. Die könnten aber etwas voller klingen. Doch dazu bietet der Spark wohl zu wenig Resonanzboden. Gut: die Bluetoothfunktion und der USB-Anschluss des CD-Radios. Als Extra bietet Chevrolet sogar einen Skiträger an.

Bei nur 1,60 Meter Gesamtbreite kann der Innenraum nicht geräumig sein (wirken schon). Der Fahrer darf zumindest beim Schalten keine Berührungsängste haben, wenn ein Erwachsener auf dem Beifahrersitz Platz genommen hat. „Fünfsitzig“ verspricht Chevrolet. Viersitzig trifft es eher. 3,6 Meter kurz bedeutet einen kleinen Kofferraum. 170 Liter sind es. Bei umgelegten Rücksitzen werden es immerhin 568 Liter – das reicht für fast jede Transportaufgabe.

Chevrolet hat im vergangenen Jahr den Spark als Elektro-auto (Spark EV) präsentiert. Heuer soll er in ausgewählten Märkten debütieren. Mal abwarten, wann der erste Spark durch deutsche Städte stromert. Denn das Drehmoment von 542 Nm liegt auf Sportwagenniveau, die Leistung von 136 PS wird wahrscheinlich begeistern und die Beschleunigung auf Tempo 100 soll bei 8,5 Sekunden liegen. Das könnte viel Spaß mit dem Kleinen machen. DK