Roth
Ein echtes Mehrgenerationenhaus

Arbeiterwohlfahrt Roth baut eine Kinderkrippe an ihr Sozialzentrum an

11.08.2020 | Stand 23.09.2023, 13:27 Uhr
Spatenstich für ein großes Projekt: Architekt Michael Gsänger, Hochbauamt-Chef Stefan Hofmann, Bürgermeister Ralph Edelhäuer, Ortsvereinsvorsitzender Sven Ehrhardt (von links) sowie einige Kinder greifen zu den Schaufeln. Wenn alles nach Plan verläuft, wird im September nächsten Jahres das neue Mehrgenerationenhaus des Rother AWO-Ortsvereins eingeweiht. −Foto: Tschapka

Roth - Das Rother Sozialzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird umgebaut und bekommt einen zweigruppigen Kinderhort mit jeweils zwölf Plätzen in seinen Räumlichkeiten in der Adam-Kraft-Straße.

Nun ist der Spatenstich für das Projekt erfolgt. Sven Ehrhardt, Vorsitzender des Rother AWO-Ortsvereins, blickte in seiner Ansprache auf die 44-jährige Geschichte des Ernst-Rossmeissl-Sozialzentrums zurück und freute sich, dass mit der Schaffung der Krippenplätze jetzt ein echtes Mehrgenerationenhaus entstehe.

"Die Schaffung dieser Begegnungsstätte im Jahr 1976 bildete für den Rother AWO-Ortsverein den Startschuss einer beeindruckenden Entwicklung, die ihresgleichen sucht", sagte Ehrhardt. Seitdem wurde die Rother AWO auch sozialunternehmerisch aktiv und übernahm nach und nach die Trägerschaft verschiedener professioneller Einrichtungen der Kinderbetreuung sowie von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.

"Mit dem jetzigen Umbau unseres Sozialzentrums und die Einrichtung einer Kinderkrippe durch die Stadt Roth wächst nun ein Stück weit zusammen, was zusammengehört. Denn Haupt- und Ehrenamt, Kinder, Mitarbeiter und Senioren sind zukünftig unter einem Dach vereint", sagte Erhardt erfreut. Erfahrungen in der Kinderbetreuung wurden hier bereits gesammelt, denn während der Erweiterung des AWO-Waldwichtel-Kindergartens in der Waldstraße wurde provisorisch eine 14-köpfige Gruppe im Sozialzentrum betreut.

Anhand eines Plans erläuterte Ehrhardt das Umbauvorhaben: Im Erdgeschoss und in Teilen des Unter- und Obergeschosses findet zukünftig die Kinderkrippe Raum zur Entfaltung. Die Verwaltung wird im Obergeschoss angesiedelt sein, der sozialpsychiatrische Dienst, der bis jetzt dort seine Arbeit verrichtet, zieht ab Herbst in die Drahtziehergasse zu "Auf Draht" um. Im Souterrain errichtet der Ortsverein - auch gefördert von der Stadt Roth - eine moderne und barrierefreie Begegnungsstätte, die mit einem eigenen Zugang samt Rollstuhlaufzug erreichbar sein wird. "Die Räume stehen künftig allen unsere Gruppen, aber zu geringen Kosten gerne auch anderen Vereinen und Institutionen aus Roth offen", sagte Ehrhardt.

Er bedanke sich sowohl beim gesamten Team der Arbeiterwohlfahrt als auch bei der Stadt Roth, die die Kosten des Umbaus zu 100 Prozent trage, sagte Ehrhardt. "Ich bin sicher, dass unser langjähriger Vorsitzender Ernst Rossmeissl, dessen Namen unser Sozialzentrum trägt, stolz auf dieses Projekt wäre. " Denn der Einsatz für Schwächere, Menschen, die unserer Unterstützung brauchen, Kinder und Senioren sei seine soziale Mission gewesen. "Diesem Ansinnen, in seinem Haus zukünftig noch mehr Platz und Raum zu geben, hätte ihm sicherlich gefallen und hilft uns, sein Lebenswerk lebendig zu halten", so Ehrhardt.

Davon ist auch Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer überzeugt. "Rossmeissl hätte es sicherlich gerne gesehen, wie sich die AWO weiterentwickelt hat". Auch er sprach von einer echten "Win-win-Situation" für alle Beteiligten. "Nach wie vor hat Roth einen großen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen, und die hier neu geschaffenen 24 Stück hätten wir nie zu den gleichen Kosten mit einem Neubau realisieren können, von der Suche nach einer geeigneten Fläche ganz zu schweigen. " Mit dem Umbau des Bestandsgebäudes würde man nun also mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. "Besser geht's nicht. "

HK

Tobias Tschapka