Roth
Buckreus will Bürgermeister werden

11.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:47 Uhr

Roth - Dass der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer (CSU) im kommenden Jahr in den Bundestag einziehen will, hat auf kommunalpolitischer Ebene nur sehr verhaltene Reaktionen in der Kreisstadt ausgelöst.

Die Vertreter von SPD, Grünen und Freien Wähler zeigen sich aber in einem Punkt einig: "Es ist gut, wenn die Interessen des Landkreises in Berlin von jemandem vertreten werden, der unmittelbar aus Roth kommt. " Edelhäußer wäre der erste Bundestagsabgeordnete aus der Kreisstadt seit Bestehen der Bundesrepublik.

Was den möglichen Abschied Edelhäußers vom Amt des Bürgermeisters und eine erforderliche Neuwahl angeht, ist unter den im Stadtrat vertretenen Parteien noch wenig zu hören. Niemand will eine Art Bilanz ziehen oder eine Abrechnung der Amtszeit Edelhäußers starten. "Dafür ist es zu früh, er ist ja noch nicht mal nominiert", sagt etwa der stellvertretende Bürgermeister Andreas Buckreus (SPD), der Ralph Edelhäußer bei der Wahl 2017 nur knapp unterlegen war.

Bei der CSU herrscht "noch lange keine Wahlkampfstimmung", heißt es aus der Stadtratsfraktion. Mit der Nominierung eines Kandidaten für die Wahl zum Bürgermeister will man sich Zeit lassen. Wegen der noch nicht lange zurückliegenden Kommunalwahl räumt Fraktionsvorsitzender Daniel Matulla der "inhaltlichen Arbeit innerhalb der neuen Fraktion" zunächst einmal die höchste Priorität ein. Das habe Vorrang vor einer Personaldiskussion, für die es laut Matulla keinen Favoriten gibt. Prinzipiell komme jeder aus der Stadtratsfraktion als Bürgermeisterkandidat infrage, sagt er. "Wir haben uns im Vorfeld nicht auf jemanden festgelegt", versichert der CSU-Fraktionsvorsitzende.

Bei der SPD hingegen scheint personell alles klar zu sein. Dort setzt man weiter auf den Ortsvereinsvorsitzenden Andreas Buckreus, der sich auch selbst der Herausforderung stellen will. "Ich stehe als Kandidat zur Verfügung", erklärte er.

Die Grünen wollen laut Richard Radle zunächst einmal intern klären, ob man einen eigenen Bürgermeisterkandidaten oder eine -kandidatin ins Rennen schickt werde. "Ich persönlich bin der Meinung, das sollten wir tun", erklärte der Fraktionsvorsitzende.

rsc