Gerolsbach (oh) Ein gewaltiges Problem steht dem Krieger- und Soldatenverein Gerolsbach ins Haus. Von den 108 Mitgliedern sind bereits 35 altersbedingt Ehrenmitglieder, die keinen Beitrag zahlen müssen.
Die Vereinsoberen gehen davon aus, dass der Anteil sich in Zukunft weiter erhöht, eine teuere Regelung, zumal der Verein auch noch für jedes Mitglied einen Beitrag an Landesverband und Versicherung zahlen muss. Bei der Jahreshauptversammlung bat der Vorstand um Vorsitzenden Bernd Ulrich die Mitglieder, über den Vorschlag nachzudenken, dass nur noch der Ehrenmitglied wird, der sich tatsächlich um den Verein verdient gemacht hat, und dass jedes Mitglied Beiträge zahlen soll. Beschlossen werden kann die Änderung allerdings erst bei der Versammlung im kommenden Jahr.
Trotz der wenigen zahlenden Mitglieder steht der Verein finanziell solide da, wie Kassier Christian Wintermayr berichtete. Im vergangenen Jahr hätten die Ausgaben – bedingt vor allem durch die Anschaffung eines Totenbands – nur leicht mit 133 Euro überwogen, was aber durch das Vereinsvermögen aufgefangen werden könne.
Ein weiteres wichtiges Thema beschäftigte sich mit dem Vorsitzenden Ulrich. Er erklärte den Mitgliedern, dass er von Bedenken gehört habe, ob er nach seinem Umzug das Amt des Vorsitzenden weiter ausüben könne. Die im Vorstand gestellte Vertrauensfrage im vergangenen Oktober sei schon einstimmig zu seinen Gunsten ausgefallen. Und die Mitglieder folgten dem Votum. Einstimmig sprachen sie sich für ihren Vorsitzenden aus.
Auch die obligatorische Rückschau sowie der Ausblick beschäftigten die Versammlung. Ulrich erinnerte an die verstorbenen Kameraden Georg Starringer und Jakob Schmid, denen gedacht wurde. Außerdem ließ er verschiedene Veranstaltungen Revue passieren. Der Verein beteiligte sich unter anderem an der Fronleichnamsprozession, an der 50-Jahr-Feier des Schützenvereins Frisch auf Schützenlust in Alberzell und am Volkstrauer- und Kriegerjahrtag. Im vergangenen Jahr wurde außerdem die Vereinsfahne gereinigt und instand gesetzt und wie erwähnt ein Trauerband angeschafft. Ulrich appellierte bei der Versammlung insbesondere an die jüngeren Mitglieder, sich wieder mehr in den Verein einzubringen, etwa anlässlich des Kriegerjahr- und Volkstrauertags.
Für dieses Jahr geplant ist die Teilnahme des Vorstands an der Hochzeit des Mitglieds Alexander Schwertfirm, des Vorsitzenden an der 30-Jahr-Feier der Vereinigung polnischer Offiziere in Klotzko am 16. Juni, die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession am 23. Juni, am Volkstrauer- und Kriegerjahrtag am 13. November sowie die Weihnachtsfeier am 10. Dezember. Der Vorsitzende dankte allen Freunden und Gönnern sowie den Fahnenträgern, den Fahnenbegleitern, den Kanonieren und dem Vorstand für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
