Eichstätt
Ein bunter Führer durch ein städtisches Kleinod

18.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

Nach der Übergabe der neuen Hofgartenbroschüre sahen sich die Teilnehmer die neu gepflanzten Bäumchen an. Im Bild von links bei Schnürlregen Landrat Anton Knapp, Achim Janssen (Landratsamt), Richard Daum (Jagdgenossenschaft), OB Arnulf Neumeyer, Johann Bauch (Umweltzentrum), Eberhard Leichtfuß (Gartentage-Veranstalter) und Bruno Hügel (Verschönerungsverein). - Foto: aur

Eichstätt (aur) Der Eichstätter Hofgarten gilt bei Einheimischen, bei Touristen und nicht zuletzt bei den Studenten der Katholischen Universität als Idyll der Extraklasse. Das Umweltzentrum des Landkreises Eichstätt stellte gestern eine hochwertige Broschüre vor, in der Bäume und Sträucher des Hofgartens und seine bis ins Jahr 1735 zurückreichende Geschichte vorgestellt werden. Außerdem enthält das 78-seitige Heft einen ausklappbaren Lageplan, in den ein Rundgang eingezeichnet ist.

Das Umweltzentrum unter Leitung von Johann Bauch hatte 1998 schon einmal ein einfach gemachtes Heft über die Bäume des Hofgartens herausgebracht. Die Broschüre wurde unerwartet zum Renner und ist trotz hoher Auflage längst vergriffen. Grund genug, hier in neuer, viel höherer Qualität nachzulegen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Horstmann-Stiftung und durch Eberhard Leichtfuß, den Organisator regelmäßiger Gartentage im Hofgarten, kann die Broschüre kostenlos abgegeben werden, und zwar bei Bedarf auch an ganze Schulklassen, erklärte Bauch. "Wir haben 7000 Exemplare drucken lassen." Zu haben ist sie unter anderem im Naturpark-Infozentrum, bei der städtischen Tourist-Information und im Rathaus. Leichtfuß, dessen dritte Gartentage vom 28. bis 30. Mai über die Bühne gehen, sagte: "Wir haben für unsere Gartenmesse ein vitales Interesse an diesem Hofgarten."

 
"Dieses Kleinod, dieser wertvolle Schatz in der Stadt, erhält damit wieder ein Stück neue Aufmerksamkeit", sagte Landrat Anton Knapp bei der Vorstellung der Broschüre. Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer nannte den Hofgarten "einen wichtigen Park für unsere Bevölkerung und für die Studenten und ein besonderes Schmankerl für unsere Touristen". Ausdrücklich dankte er Bauhofleiter und Stadtgärtner Anton Eder und dessen Mitarbeitern für den großen Einsatz bei der Pflege des Hofgartens. "Das kostet natürlich eine ganz schöne Stange Geld", fügte er noch hinzu.

Erst vor wenigen Tagen wurde der botanische Bestand des Hofgartens dank Spenden erweitert: Die Jagdgenossenschaft Eichstätt stiftete drei in Nordamerika und Japan heimischen Ahorne, nämlich Schlangenhaut-, Rot- und Streifenahorn. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein spendete für den Hofgarten einen japanischen Schnurbaum.

Johann Bauch vom Umweltzentrum selbst tat sich gestern schwer, als er nach seinem persönlichen Favoriten im Hofgarten gefragt wurde: "Mammutbaum, Ginkgo, Hopfenbuche: Ich habe viele Lieblingsbäume. Aber das Besondere ist für mich, dass es den Hofgarten überhaupt heute noch gibt – und dass er so gepflegt ist."