Ein bisschen Freude schenken

15.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:14 Uhr

Ingolstadt (hic) Die 16-jährige Katharina kann zu Weihnachten von ihrer Familie keine Geschenke erwarten: "Mein Vater ist tot und zu meiner Mutter habe ich keinen Kontakt." Mit 14 anderen Kindern und Jugendlichen aus dem Peter-Steuart-Haus kam sie am Freitagnachmittag ins Mo zur Weihnachtsfeier von Unternehmensgattin Marion Stiefel. Auch Schwerstbehinderte aus dem Hollerhaus waren da.

Dort servierte nicht nur das Ehepaar Häusler kostenlos Getränke und Plätzchen, während Claus Lessmann und Hans Ziller von der Ingolstädter Rockband Bonfire fernab von ihrem Genre Weihnachtslieder spielten. Auch der Schnellzeichner Klaus Häring malte in Windeseile Comics und M anfred Schuhmann von der Bürgerhilfe erzählte als Nikolaus die Geschichte v on seinem Namenspatron .

All das für 35 Menschen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen: Waisen, Schwerstbehinderte – und Ministranten. "Die tun aufopferungsvoll ihren Dienst und können heute als Dank dabei sein", begründete der Münsterdiakon Georg Kopp die besondere Lage der jungen Messdiener. Auf sie warteten am Ende wie für alle anderen teure Geschenke: Stereoanlagen, Digitalkameras und Spielkonsolen. "Für mich stehen immer noch bedürftige Kinder im Vordergrund", sagte Stiefel, sah aber über die kleine Schummelei großzügig hinweg.

Der Tageschausprecher Jens Riwa, der die Feier sonst immer moderierte, fiel kurzfristig wegen Krankheit aus und wurde durch ERC-Stadionsprecher Italo Mele ersetzt. Dadurch konnte in diesem Jahr auch kein Zeichentrickfilm gezeigt werden. Den hatte nämlich auch Riwa organisiert.