Wolnzach (WZ) Edel, aber nicht abgehoben, festlich und doch bodenständig: So wünscht sich der Markt Wolnzach den Auftakt zum Jubiläumsjahr 2014. Der Startschuss der 1200-Jahr-Feierlichkeiten fällt am Samstag mit einem Festabend in der Volksfesthalle, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Den Tanzboden haben die Wolnzacher Volkstanzfreunde zur Verfügung gestellt. Bereitwillig und gerne. Die technischen Aufbauten für die ausgefeilte Lichtanlage hat der Zirkus Tonelli ebenso zuvorkommend und sofort aus seinem Lager geholt. Die Mitarbeiter des Bauhofs schrauben, montieren und transportieren seit Tagen, was das Zeug hält, damit alles passt für den ersten großen Tag eines großen Jahres für Wolnzach. Am Samstag nimmt das Marktjubiläum seinen Auftakt, wird groß eröffnet mit einem Festabend, der genauso sein soll, wie alles, was noch kommen wird: vielfältig, unterhaltsam und wolnzacherisch.
Letzteres ergibt sich praktisch von selbst, das sieht man schon in den Vorbereitungen, für die die Fäden in der Marktserviceleitung zusammenlaufen. Dass so viele so selbstverständlich mithelfen – Privatleute ebenso wie Vereine und Verbände – das freut die Hauptorganisatorinnen Michaela Eisenmann und Doris Schneider sehr, wenn ihnen dennoch der Druck dieser Tage schon anzumerken ist: „Wir schlafen schon schlecht im Moment“, räumen sie übereinstimmend ein. Zu viele Gedanken schwirren durch ihre Köpfe jetzt, wo das erste Großereignis unmittelbar bevorsteht. Stehen die Ausschilderungen für Notausgänge und Toiletten schon? Sind die Parkplätze ausgeschildert? Wie wird die Dekoration wohl aussehen und die Volksfesthalle wirken, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind? – Viele Fragen, die sie seit Monaten beschäftigen und die jetzt ihren Tagesablauf dominieren. Denn jetzt wird aufgebaut, heute wird die Generalprobe stattfinden. „Dabei geht es vor allem um das Licht“, verrät Michaela Eisenmann. „Wir arbeiten sehr viel mit Beleuchtung, um schöne Akzente in der Halle zu setzen.“ Und dann sind auch einige Showeinlagen geplant, beim Denken daran geraten die Damen der Marktserviceleitung ins Schwärmen: „Die Choreografien dazu wurden extra auf Wolnzach und unser Jubiläum abgestimmt, die Kostüme auch. Das ist fantastisch, was unsere Gäste da erleben werden“, so Eisenmann. Der Tanzboden liegt schon, am Samstagabend können hier die Paare zur Musik des Tanzorchesters „Em Zwo“ aus der Bandfamilie der Dellnhauser Musikanten nach Herzenslust zu Walzer, Foxtrott, Jive und Rock ’n’ Roll ihre Runden drehen.
Ein Tanzabend – das war der Wunsch aller an der Planung Beteiligten zur offiziellen Eröffnung. Aber eine „Gala“ oder ein „Ball“ sollte es ausdrücklich nicht werden. Warum? „Dass sich alle angesprochen fühlen, ist uns besonders wichtig“, hat der Wolnzacher Kulturreferent Alois Siegmund dazu erklärt. Entsprechend soll dieser Samstagabend alle Bevölkerungsschichten ansprechen, einen festlichen Rahmen haben – aber dennoch bodenständig bleiben.
Die Rechnung scheint aufzugehen, denn alleine schon der Kartenabsatz für diesen Abend lässt die Organisatoren aufatmen: Er ist längst ausverkauft, über 300 Karten sind ausgegeben. 300 Karten für die Volksfesthalle, die ansonsten über 2000 Personen bevölkern? „Das ist richtig und so notwendig“, erklärt dazu Doris Schneider. Die Sicherheitsvorgaben sind streng und außerdem erlaube die Halleneinrichtung nicht mehr Plätze: Bühne, Tanzfläche, Lounge, Buffet, Bar, Ausschank und Café brauchen Raum, die festlichen Tische, an denen die Besucher sitzen werden, ebenso.
Der Countdown läuft also. Nach letzten Handgriffen wird die Volksfesthalle am Samstag um 19.30 Uhr öffnen, der Festabend wird um 20.30 Uhr beginnen. Dann hoffen die Organisatoren, dass die Gäste der Abend genauso begeistert, wie sie selbst das von den Vorbereitungen schon sind. Denn von einer Sache sind Doris Schneider und Michaela Eisenmann überzeugt: „So, wie die Volksfesthalle an diesem Abend aussehen wird, so hat sie noch niemand zuvor jemals erlebt.“
