Hof
Eigenes Bier für fleißige Schützen

23.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Hof (HK) Immer eine Woche nach dem Pfingstmontag feiert die Stadt Hof eine der ältesten deutschen Handwerks- und Schützentraditionen: den Hofer Schlappentag.

Seine Geschichte geht auf das Jahr 1430 zurück, als die Stadt von Hussiten überfallen und verwüstet wurde. Für die Zeit des Wiederaufbaus gewährte der regierende Markgraf den Hofern Steuerfreiheit - allerdings unter der Bedingung, dass die Hofer für eine zukünftige Verteidigung jedes Jahr zu einem festen Termin Schießübungen machen sollten.

Die oft aus Handwerkern bestehende Schützengilde hielt sich daran - allerdings meist erst am letztmöglichen Tag, dem "Montag nach Trinitatis?. Dann eilten sie schnell noch in ihren Arbeitsschlappen zum Schießplatz. Die Hofer Schützen kamen zudem auf eine gesellige Idee und nutzten ein Privileg, das in der Stadt nur ihnen zustand: das Braurecht. So wurde schon bald für die Schießübungen das Schlappenbier eingebraut, dessen Rezeptur und Name bis heute geschützt sind.

Bereits am Samstag, 26. Mai, beginnt das Festwochenende rund um den Schlappentag mit einer Hussitenführung. Am Sonntag, 27. Mai, folgt das Schlappenschießen im Schießgraben. Der eigentliche Schlappentag beginnt am Montag, 28. Mai, um 5.30 Uhr mit dem Wecken der Honoratioren durch die Posaunen der Handwerker, um 10 Uhr startet der große Schützen- und Handwerkerumzug zum Festzelt, in dem man sich zu Livemusik das Schlappenbier schmecken lässt.