Wer
Ehrlich bleiben

Ein gebrauchtes Auto auf einer Internetplattform anzubieten ist nicht schwer – trotzdem sollten Verkäufer einiges beachten

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Wer sich bei der Auto-Anzeige Mühe gibt, hat höhere Chancen auf einen schnelleren Verkauf des Fahrzeugs - Foto: HUK-Coburg

Wer sein Auto privat verkauft, muss sich zwar um alles selbst kümmern, erzielt aber meist einen höheren Betrag, als wenn er das Fahrzeug bei einem Händler in Zahlung gibt. Neben einem Inserat in der örtlichen Tageszeitung ist auch eine Anzeige auf den Gebrauchtwagenbörsen im Internet sinnvoll, für einen Privatverkauf bieten zum Beispiel Autoscout24.de oder Mobile.de den Service kostenlos an.

Damit erreicht man nicht nur mehr potenzielle Autokäufer, sondern kann das Auto auch ausführlicher beschreiben. Bei der Erstellung des Inserats sollte man einige Dinge beachten.

Um über die Suchfunktion der Online-Plattform gut gefunden zu werden, ist es wichtig, möglichst viele der abgefragten Fahrzeugdaten anzugeben. Am besten nimmt man dazu den Fahrzeugschein zur Hand, in dem alle wichtigen Infos angegeben sind. Die Autoscout24-Plattform erkennt beispielsweise automatisch Ausstattungs- und Antriebsmerkmale sowie Details zum Verbrauch über die Schlüsselnummer oder die Marken-Modell-Auswahl.

Angaben zu Sonderausstattung, Zustand oder Wartung des Fahrzeugs werden über eine Checkliste abgefragt. Informationen wie Kilometerstand, Farbe oder Preis trägt der Verkäufer eigenhändig ein. Weitere Merkmale des Fahrzeugs – „neue Winterreifen vorhanden“, „Nichtraucherfahrzeug“ – kann man meist in einem Kommentarfeld frei beschreiben, dabei sollte man einfach formulieren und auf Abkürzungen verzichten. Auch Mängel sollten hier aufgeführt werden. Dabei am besten ehrlich bleiben, so kann man späteren Ärger vermeiden.

Besonders wichtig ist die Angabe der letzten Haupt- und Abgasuntersuchung. Ist sie schon länger her, lohnt es sich, vor dem Verkauf beim TÜV vorbeizuschauen, hat doch eine frische Plakette durchaus die Wirkung eines Qualitätssiegels, mit ihr lässt sich möglicherweise ein höherer Preis erzielen. Apropos: Welchen Preis der Verkäufer verlangen kann, ermittelt er im Vergleich mit anderen, ähnlichen Fahrzeugen, die ebenfalls auf den Plattformen inseriert sind. Weil die meisten Käufer beim Gespräch vor Ort noch einen Rabatt erwarten, setzt man den Preis bis zu zehn Prozent höher an als den Wunscherlös.

Inserate mit Bildern erreichen laut Autoscout24 die höheren Klickzahlen und steigern die Verkaufschancen. Das perfekte Foto entsteht bei Tageslicht, dafür reinigt man das Auto vorher von innen und außen und parkt es vor einem möglichst neutralen Hintergrund. Bilder von allen Seiten sowie von innen sind Standard. Sonderausstattungen, aber auch Mängel fotografiert man am besten separat. Um einem Versicherungsbetrug vorzubeugen, sollten Verkäufer das Nummernschild auf den Aufnahmen unkenntlich machen, das geht schon mit einem einfachen Fotoprogramm wie Microsoft Paint.

Wer im Inserat eine Telefonnummer angibt, erhält in der Regel mehr Nachfrage, man kann aber auch nur eine Mail-Adresse angeben. Sie wird üblicherweise nicht veröffentlicht, sondern der Interessent kann den Verkäufer per Kontakt-Formular ansprechen. Deshalb sollte man sein Postfach regelmäßig auf neuen Anfragen überprüfen und zügig reagieren. SP-X