Eishockey-Bayernliga
EC Pfaffenhofen will Revanche nehmen

Eishockey-Bayernliga wird trotz 2G-plus-Regel fortgesetzt - Eishogs treffen auf Kempten und Schweinfurt

25.11.2021 | Stand 25.11.2021, 18:16 Uhr
Chancenlos sind die Pfaffenhofener (links Daniel Hanlon) im Heimspiel gegen den ESC Kempten gewesen. Dieses Mal will es der ECP besser machen und sich auch für die 1:5-Klatsche zuletzt gegen Schlusslicht Ulm rehabilitieren. −Foto: M. Schneider (Archiv)

Pfaffenhofen - Trotz der angespannten Corona-Lage und der verschärften 2G-plus-Regelung hat der Bayerische Eissport-Verband (BEV) entschieden, die Saison in der Eishockey-Bayernliga fortzuführen.

Für den EC Pfaffenhofen bietet sich an diesem Wochenende damit zweimal die Gelegenheit, Revanche zu nehmen. Denn gegen die kommenden Gegner, ESC Kempten und ERV Schweinfurt, hatte es für den ECP in der Hinrunde klare Niederlagen gegeben.

An diesem Freitag geht es für die Pfaffenhofener zunächst nach Kempten. Spielbeginn ist bereits um 19.30 Uhr. Das Hinspiel gewannen die Sharks überzeugend mit 5:0 und sicherten sich Anfang Oktober den ersten Sieg. Seitdem haben die Kemptener drei weitere Erfolge aus den folgenden sieben Spielen geholt. Die Mannschaft von Trainer Carsten Gosdeck musste während der Saison bereits mit Corona-Ausbrüchen innerhalb des Teams kämpfen, was dazu führte, dass die Sharks noch vier Nachholspiele bestreiten müssen. Teamintern führt nach zehn Spielen Maximilian Schäfller die Scorerliste mit sechs Toren und zwölf Vorlagen an, gefolgt von Nikolas Oppenberger (fünf Tore, zwölf Vorlagen) und dem finnischen Kontingentspieler Joonas Huovinen, der aktuell fünf Torerfolge und zehn Assists vorweisen kann.

Am Sonntag (17.30 Uhr) geht es für die Eishogs dann in der heimischen Stadtwerke Arena gegen die Mighty Dogs des ERV Schweinfurt weiter. Die mit dem ECP punktgleichen Unterfranken wollen sicherlich den Sieg aus dem Hinspiel wiederholen und die Punkte aus der Kreisstadt mitnehmen. Auch die Schweinfurter waren durch einige Coronafälle innerhalb der Mannschaft gezwungen, insgesamt vier Spiele zu verschieben.

Auf Seiten des ECP werden an diesem Wochenende mit Robert Gebhardt und Leonardo Uhl zwei Spieler verletzungsbedingt ausfallen. Zurück in den Kader kehrt dafür Freddy Kolesnikov, der diese Woche die Trainingsintensität steigern konnte und ein wichtiger Faktor für die defensive Stabilität der Eishogs ist.

Aufgrund der neuen Corona-Regeln gelten seit dem 24. November neue Zugangsbeschränkungen zur Stadtwerke Arena. Konkret bedeutet dies, dass nur Personen Einlass gewährt werden darf, die die entsprechenden Nachweise für 2G plus erfüllen. Nur geimpfte oder genesene Zuschauer, die überdies einen negativen Test vorweisen können, dürfen ins Stadion. Kinder unter sechs Jahren haben keinerlei Nachweispflicht und Kinder bis zwölf Jahren und drei Monaten können mit einem Schülerausweis das Stadion betreten. Diese Regelungen werden konsequent am Eingang kontrolliert. Ferner gilt im gesamten Eisstadion, egal ob im geschlossenen Raum oder an der frischen Luft eine FFP2-Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Zusätzlich wird aufgrund der neuen Verordnung die Stadionkapazität auf 400 Zuschauer beschränkt.

Selbstverständlich bedeuten die verschärften Regelungen auch für die Spieler und Verantwortlichen des ECP einen Mehraufwand. Das Training wird aber ganz normal fortgesetzt. Auch Corona-bedingte Ausfälle hatten die Eishogs bislang keine zu beklagen. "Wir haben mit unseren Spielern vereinbart, das sie sich selbst um die Tests kümmern und diese vor jedem Training vorzeigen", sagt ECP-Vorsitzender Alexander Dost, der zudem froh darüber ist, dass alle ECP-Spieler geimpft sind.

Dass die Bayernliga trotz der steigenden Inzidenzwerte zunächst weitergeht, begrüßt nicht nur Dost. Laut BEV herrscht dazu unter allen Vereinen Einigkeit. Der Verband will Mannschaften aus Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 1000 einen Tausch des Heimrechts oder die Wahl einer anderen Heimspielstätte ermöglichen. So dürfen beispielsweise die Karoli Crocodiles aus Waldkirchen, deren Eishalle seit diesem Donnerstag für mindestens fünf Tage gesperrt ist, ein Heimspiel an einem anderen Ort austragen.

"Grundsätzlich herrscht in der Bayernliga unter allen Vereinen eine große Solidarität", sagt Dost, der im Fall von Waldkraiburg allerdings auch von "Wettbewerbsverzerrung" spricht, da diese nun wohl für einen längeren Zeitraum nicht trainieren könnten. Dost findet, dass der Verband die Lage neu bewerten müsse, sollten die Inzidenzwerte weiter nach oben gehen und noch mehr Landkreise über die 1000-Marke kommen. "Ein Abbruch hätte allerdings zur Folge, dass in Pfaffenhofen sofort das Eis abgetaut wird und auch Jugendteams nicht mehr trainieren können. "

doa/enc