Fußball-Regionalliga
Fragezeichen vor Derby zwischen Pipinsried und Eichstätt

25.11.2021 | Stand 25.11.2021, 18:16 Uhr

Pipinsried - Es ist ein Spiel, das ein großes Publikum verdient hätte.

Ein Derby, das schon seit mehr als zehn Jahren Reiz ausübt und das in der jetzigen Konstellation einen besondere Brisanz birgt. Doch wenn an diesem Samstag der Regionalliga-Zwölfte FC Pipinsried (23 Spiele/28 Punkte) den Elften VfB Eichstätt (22/28) empfängt, dürfte das öffentliche Interesse überschaubar sein (Anpfiff: 14 Uhr). Denn die Partie findet unter verschärften Corona-Bedingungen statt: Es gilt 2Gplus.

Das heißt, jeder Fan muss genesen oder vollständig geimpft sein, einen aktuellen Test vorweisen sowie auf dem Sitz- oder Stehplatz ständig eine Maske tragen. Als Testnachweis gilt ein PCR-Test (höchstens 48 Stunden alt), ein PoC-Antigentest (Schnelltest, höchstens 24 Stunden alt) oder ein Selbsttest vor Ort, der unter der Aufsicht eines Beauftragten des FC Pipinsried gemacht werden kann. Der einzige geöffnete Zugang ist der Eingang am Großparkplatz auf der Westseite der NAT-Arena (zwischen Reichertshausener Straße und Maisbrunner Straße). Das Tor wird schon um 12.30 Uhr geöffnet. Im Stadionbereich ist durchgängig eine FFP2-Maske zu tragen. Die Zuschauerzahl ist auf 625 Personen beschränkt, das entspricht 25 Prozent der Stadionkapazität.

Zu allem Überfluss sagt der Wetterfrosch eiskalte Temperaturen im Oberen Ilmtal voraus, mit Regen und Schneefall.

FCP-Präsident Roland Küspert ist mehr als unglücklich: "Unter normalen Bedingungen kommen 400 oder 500 Leute. Jetzt wären wir glücklich, wenn es 100 Zuschauer werden. " Eine Zahl, die andere im Verein für utopisch halten. VfB-Coach Markus Mattes stellt die Partie aus einem anderen Grund in Frage: "Die Pandemielage ist dramatisch, alle Amateursportler haben den Betrieb eingestellt, aber wir sollen trotzdem spielen - das passt nicht zusammen. " Dass die Regionalliga als Profiliga bewertet wird, hält er für einen generellen Konstruktionsfehler. Denn außer den vier U23-Mannschaften arbeiten nur noch die SpVgg Bayreuth, der FC Schweinfurt 05 und die SpVgg Unterhaching unter professionellen Bedingungen.

FCP-Coach Andreas Pummer zuckt mit den Schultern: "Meine Meinung ist unwichtig. Der BFV und die Vereine haben sich im Sommer auf diese Regelung geeinigt. Das war's. " Einerseits wirkt er so, als ob seine Erfolgsserie mit zwei Siegen und dem Remis in Rosenheim fortsetzen möchte, andererseits ist ihm die eigene fragile Personalsituation bewusst. Zumal die Eichstätter zuletzt den FC Bayern II mit 3:1 bezwangen, übrigens vor 1000 Zuschauern. Der Schütze des 3:1, der Ex-Rohrbacher Philip Federl, ist in Pipinsried auf jeden Fall dabei, kündigt Mattes an. Pummer hofft, dass sein Stammkeeper Alexander Eiban wieder fit ist. Yannik Fippl und Daniel Jelisic stehen dem FCP nach ihren Gelb-Rot-Sperren wieder zur Verfügung.

htk