Eichstätt
Eberles bittersüßer Nachmittag

08.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:35 Uhr

Eichstätt (dno) Es hätte ein wundervoller Nachmittag für Fabian Eberle werden können.

Die Sonne lachte vom azurblauen Himmel, er - der Top-Torjäger - hatte seinen VfB mit dem 1:0 in der 20. Minute auf die Siegerstraße gebracht, später sogar noch den 4:0-Endstand nachgelegt und dank dieses Doppelpacks die Führung in der Torschützenliste der Regionalliga Bayern ausgebaut. Und dennoch war es ein bittersüßer Samstagnachmittag für den Grundschullehrer. Eberle war nach dem Spiel stinksauer und verstand die Fußball-Welt nicht mehr. Bereits in der 62. Minute kochte der 29-jährige Angreifer auf dem Spielfeld vor Wut, als ihm Schiedsrichter Markus Huber nach einem angeblichen Foulspiel an Schaldings Spielertrainer Stefan Köck auf Höhe der Mittellinie die Gelbe Karte zeigte. Es war nämlich die fünfte Verwarnung der laufenden Saison und damit ist Eberle am kommenden Samstag beim "Spiel des Jahres" beim TSV 1860 München zum Zuschauen verdammt. Wild gestikulierend und händeringend versuchte er den Referee noch umzustimmen, zumal es überhaupt kein Foulspiel war. Doch es nützte nichts. "Das war nur noch lächerlich, ein Witz. " So ärgerte sich Eberle auch noch nach dem Spiel noch über die unberechtigte Gelbe Karte. Dieses Schicksal - gegen die Münchener Löwen zuschauen zu müssen - wurde Fabian Schäll nicht zuteil. Der Offensivspieler, der ebenfalls mit vier Gelben Karten vorbelastet war, wurde beim Stande von 3:0 kurz nach der Halbzeit rechtzeitig ausgewechselt und konnte sich erst gar keine weitere Verwarnung einholen. "Fabi hat den Ball aus kurzer Distanz auf das Auge bekommen und hat nicht mehr richtig gesehen. Deshalb musste ich ihn vom Feld nehmen", sagte VfB-Trainer Markus Mattes. Zum Ausfall seines Goalgetters Eberle nächste Woche meinte Mattes. "Für den Faber ist es natürlich sehr bitter, wenn er so ein Highlight-Spiel verpasst. Das hätte er sich auf jeden Fall verdient gehabt. Aus Trainersicht muss ich sagen, dass es vielleicht besser ist, wenn er in diesem Spiel fehlt und nicht in einem anderen. Denn gegen die Sechzger kann man nicht damit rechnen, dass man etwas holt. Da werden wir gegen andere Gegner viel näher dran sein und da brauchen wir seine Torjägerqualität dann dringend. Dennoch wollen wir den Löwen nächste Woche auch ohne ihn Feuer machen. ".