Eichstätt
Überzeugend zum zwölften Saisonsieg

VfB Eichstätt lässt SV Schalding-Heining beim 4:0-Erfolg keine Chance

08.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:35 Uhr
Schon in der 20. Minute hatte der Eichstätter Anhang Grund zu jubeln: Ihr Torjäger Fabian Eberle (grünes Trikot, rechts) lässt mit diesem Schuss dem Schaldinger Torhüter Schöller keine Abwehrchance. Es war der 17. Treffer des Goalgetters. Am Ende stand es 4:0. −Foto: Traub

Norbert Dengler Eichstätt (EK) Der VfB Eichstätt kann seine Planungen für ein weiteres Jahr in der Regionalliga Bayern weiter vorantreiben. Die Schützlinge von Trainer Markus Mattes fertigten den SV Schalding-Heining nach einer überzeugenden Leistung mit 4:0 (2:0) ab und festigten ihren Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in einem Regionalliga-Spiel schon einmal so viele Chancen hatten", meinte Mattes dann auch bei der Pressekonferenz. Das Offensivspiel funktionierte also, aber auch die Defensive um Abwehrchef Benjamin Schmidramsl stand bombensicher. Torwart Jonas Herter war nie richtig gefordert - und wenn doch einmal ein Ball auf sein Gehäuse kam, dann war er zur Stelle und hielt die Null fest. Die Grünhemden hatten sich während der Woche intensiv auf das schnelle Umschaltspiel der Schaldinger vorbereitet und deren Spielaufbau entsprechend unterbunden. "Das war nicht so einfach wie es vielleicht ausgeschaut hat. Aber wir haben nach hinten nichts zugelassen. Insgesamt war es eine prima Mannschaftsleistung. Kompliment an meine Jungs", sagte Mattes.

Vor 550 Zuschauern im Liqui Moly-Stadion übernahmen die Eichstätter nach einer zunächst ausgeglichenen Anfangsviertelstunde mehr und mehr die Initiative und kamen immer gefährlich vor das SV-Gehäuse. In der 20. Minute ließ Eberle den VfB-Anhang dann das erste Mal jubeln. Nach einer Ecke von Schäll brachte Philipp Federl die Kugel zurück in den Sechzehnmeterraum und Eichstätts Torjäger köpfte mithilfe des Innenpfostens zum 1:0 ein. Wenig später hatte Julian Kügel (27.) nach einer überragenden Vorarbeit Eberles den zweiten Treffer auf dem Fuß, doch er vergab diese Großchance aus kurzer Distanz. Gäste-Keeper Markus Schöller zeigte dabei mit einem Wahnsinns-Reflex sein ganzes Können und lenkte die Kugel über den Querbalken. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schaldinger ihre Spielweise schon umgestellt und versuchten "von hinten raus Fußball zu spielen, was aber bei diesen Platzverhältnissen extrem schwer war", wie Köcke sagte.

Die Eichstätter dagegen zogen ihren Plan konsequent und diszipliniert durch und zeigten auch bei Kopfballduellen starke Präsenz. Die VfB-Truppe hatte weiterhin den Vorwärtsgang eingelegt und drängte auf den zweiten Treffer. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit wollte Fabian Schäll - anstatt selbst den Abschluss zu suchen - den mitgelaufenen Eberle bedienen; sein Pass kam aber viel zu scharf nach innen. In der 34. Minute ging Kügel beim Kampf um den Ball mit Muhammet Alagöz im Sechzehner zu Boden, Schiedsrichter Huber ließ aber weiterlaufen. Und in der 41. Minute segelte eine Freistoß-Flanke von Jonas Fries vorbei an Freund und Feind und Schöller rettete erneut mit einem Reflex zur Ecke. Diese zirkelte Schäll mit Effet nach innen und Köck (42.) fälschte die Kugel unhaltbar zum 2:0 ins eigene Tor ab.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel sorgte der VfB frühzeitig für die endgültige Entscheidung. Eberle, der an allen Offensivaktionen beteiligt war, wurde zunächst an der Strafraumlinie gefoult, doch Schiedsrichter Huber wandte die Vorteilsregelung an und so konnte Kügel (49.) flach aus 15 Meter ins linke untere Eck zum 3:0 einschießen. Der SV Schalding-Heining gab sich geschlagen, es war überhaupt kein Aufbäumen erkennbar. Sturmführer Markus Gallmaier (12 Tore) war ohnehin gänzlich von der VfB-Abwehr abgemeldet und wurde nach einer Stunde ausgewechselt.

Die Hausherren spielten die Partie locker runter und hatten noch die eine oder andere gute Möglichkeit. Mit Wut im Bauch narrte alleine Eberle - nachdem er zuvor seine fünfte Gelbe Karte sah - mehrfach die zweitschlechteste Defensive der Liga. Beim ersten Mal (66.) tunnelte er Torwart Schröder, der mitgelaufene Fabian Burmberger schlug den Ball jedoch für den geschlagenen Keeper aus der Gefahrenzone. Beim zweiten Mal wurde Eberle (73.) auf die Reise geschickt und enteilte seinen Gegenspielern; der Flachschuss aus 14 Meter ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei. Weil aller guten Dinge aber bekanntlich Drei sind, köpfte der 29-jährige Angreifer in der 78. Minute eine Flanke von Federl zum 4:0 in die Maschen. Es war bereits sein 18. Saisontreffer. Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit verpasste es Geburtstagskind Florian Grau sich selbst mit einem Tor zu beschenken, indem er eine gute Chance ungenutzt ließ. Alles in allem war es eine überzeugende Leistung und ein hochverdienter Sieg. Das sah auch Gäste-Spielertrainer Köck so: "Eichstätt war sehr stark und hat verdient gewonnen. Wir haben gewusst, dass sie vor allem bei Standards eine hohe Qualität haben, und ausgerechnet bei solchen Situationen haben wir dann auch Gegentreffer kassiert."