Ingolstadt
Durch die Hintertür

Ingolstadt Dukes können auf die Play-offs zur 2. Bundesliga im American Football hoffen

22.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:09 Uhr

Nach oben will Ingolstadts Walter Pam. Noch dürfen sich die Footballer berechtigte Hoffnungen machen, an den Play-offs zur 2. Bundesliga teilzunehmen - Foto: Mundt

Ingolstadt (DK) Bekommen die Ingolstadt Dukes in der Regionalliga Süd doch noch die Chance, in den Play-offs um den Aufstieg zu spielen? Jedenfalls kursieren derzeit Gerüchte, wonach Konkurrent Fürstenfeldbruck Razorbacks auf die Endrunde verzichtet.

Mit den Fürstenfeldbruckern und den Starnberg Argonauts stehen die Teilnehmer für die Relegationsspiele zur 2. Bundesliga im American Football längst fest. Für die als Mitfavorit in die Saison gestarteten Ingolstadt Dukes schien die Saison bereits gelaufen. Doch nun scheint es für die Mannschaft um Trainer Eugen Haaf doch noch die Möglichkeit zu geben, um den Aufstieg mitspielen zu können.

Fürstenfeldbruck hatte bereits vor Saisonbeginn auf ihrer Homepage kundgetan, dass sie in dieser Saison auf keinen Fall aufsteigen und ihre junge Mannschaft damit nicht verheizen wollen. Inzwischen haben sie die Saison sogar für beendet erklärt, schreiben von einem „sensationellen Saisonabschluss“ und haben sich in die „Sommerpause“ verabschiedet. Das Fürstenfeldbrucker Vorstandsmitglied Stephan Bertsch zeigte sich gegenüber einer Münchener Tageszeitung ebenfalls unschlüssig. „Wir wollen erst aufsteigen, wenn wir die wirtschaftliche Basis und den personellen Unterbau haben“, sagt er.

Sollte es sich der bereits feststehende Meister nicht noch einmal anders überlegen, käme möglicherweise auch der Tabellendritte in den Genuss von Play-off-Spielen gegen die Spitzenmannschaften der Regionalliga Mitte, den Ravensburg Razorbacks und den Badener Greifs. Hier kommen die Ingolstadt Dukes ins Spiel, die zwei Punkte hinter den Straubing Spiders auf Rang vier liegen (siehe Tabelle) und den Konkurrenten bei einem Sieg mit mindestens 14 Punkten Unterschied noch überholen würde. Die Gelegenheit dazu besteht am 1. September um 20 Uhr im Ingolstädter ESV-Stadion, wenn beide Mannschaften in einem Nachholspiel zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinandertreffen.

Die erste Begegnung hatten die Niederbayern vor eigener Kulisse noch 20:7 gewonnen, wobei die Dukes damals große Personalprobleme hatten. Nachdem inzwischen mit Quarterback Travis Harvey und Kenneth Talfair zwei wichtige Stützen der Mannschaft zurückgekehrt sind, ist der Sprung auf Platz drei durchaus realistisch. Damit hätte die abschließende Partie in knapp zwei Wochen noch einmal gewaltig an Bedeutung gewonnen.

Doch noch ist alles Spekulation. Auch beim Bayerischen American Football-Verband Bayern (AFVBY) kann niemand eine verbindliche Auskunft geben. „Die Vereine müssen bis Anfang September kundtun, ob sie an den Play-offs teilnehmen wollen und bis dahin auch die entsprechende Gebühr bezahlen. So lange kann ich dazu noch nichts sagen“, verweist AFVBY-Präsident Michael Döhla auf die Statuten. Er schließt aber nicht aus, dass im Falle des Verzichts einer Mannschaft der Drittplatzierte nachrücken kann. Doch auch dazu muss erst ein Beschluss der beteiligten Verbände gefällt werden.

Die Ingolstädter jedenfalls stehen „Gewehr bei Fuß“, so Vorsitzender Markus Dietrich, und würden die Gelegenheit, über ein Hintertürchen den fünften Aufstieg in Folge zu verwirklichen, nicht auslassen. „Wenn es so wäre, würden wir die Chance natürlich wahrnehmen“, sagt Dietrich. Wobei der Ingolstädter Vorsitzende aber auch klarstellt: „Natürlich müssen wir erst einmal unsere Hausaufgabe machen und die Straubinger mit zwei Touchdowns Unterschied schlagen. Alles andere liegt nicht in unserer Hand.“