Wolnzach
Dunkle Wolken über Bürgerbräu Wolnzach

Betrieb droht nach 15 Jahren die Zahlungsunfähigkeit – Aktionärstreffen am 23. August

22.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Wolnzach (DK) Rund 15 Jahre hat die Bürgerbräu Wolnzach AG durchgehalten, doch nun droht das im Dezember 1994 am Stammtisch geborene Projekt zu scheitern. Die Gesellschaft hat Ende Juni beim Registergericht Ingolstadt eine eventuell drohende Zahlungsunfähigkeit angemeldet, wie Aufsichtsrat Adolf Demmel bestätigte.

Vorstand Christian Braun sprach in diesem Zusammenhang von einer „reinen Vorsichtsmaßnahme“, insolvent sei das im März 1999 gegründete Unternehmen nicht.

Anlass des kürzlich gemachten Schritts zum Gericht sind die Verschuldung des Bürgerbräus im fünfstelligen Bereich und Außenständen bei der Gemeinde Wolnzach von knapp 10 000 Euro. Hinzu kommt: Der Betrieb hat noch niemals Gewinn gemacht, die Produktionskosten sind zu hoch und bitter notwendige Reparaturen der Anlagen sowie des Brauhauses wurden jahrelang unterlassen.

Das wirkte sich letztlich auf die Qualität und den Absatz negativ aus. Im vergangenen Jahr wurden laut Braumeister Gerhard Stanglmayr rund 1160 Hektoliter gebraut. Doch 1600 Hektoliter wären eigentlich nötige, „damit es rund läuft“.

Genaue Zahlen sollen am 23. August bei einer Aktionärsversammlung auf den Tisch kommen. Dann erfahren die rund 1180 Anteilseigner – darunter etwa 500 Wolnzacher Bürger – vermutlich auch, wie es mit ihrer Gesellschaft weitergehen soll. Bislang gibt es laut Braun aber nur „fixe Ideen“.