Riedenburg
DSL auf dem Vormarsch

In Riedenburg hat der Netzausbau für drei Teilbereiche begonnen

24.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:14 Uhr

Tiefe Furchen ziehen die Bautrupps bei Georgenbuch ins Erdreich. Neben der Straße nach Thann verlegen sie die Leerrohre, in denen bald Glasfaserkabel das schnelle Internet in den Eggersberger Bereich bringen sollen. - Foto: Janda

Riedenburg (sja) Das DSL ist in Riedenburg weiter auf dem Vormarsch. Nach dem Vertragsabschluss für die Bereiche Prunn und Baiersdorf sowie die Talschlaufe in Richtung Dietfurt hat nun der Ausbau begonnen – zur großen Freude der Verantwortlichen im Riedenburger Rathaus.

Vor allem im Bereich von Georgenbuch waren die Arbeiten in den vergangenen Tagen nicht zu übersehen. Gleich neben der Straße nach Thann ziehen die Bautrupps lange Furchen und vergraben Leerrohre im Erdreich. Die Maßnahme ist Teil des groß angelegten Ausbaus des hiesigen DSL-Netzes. Wie berichtet, sind zwei Telekommunikationsunternehmen damit beauftragt, die Internetgeschwindigkeiten in drei Bereichen deutlich zu verbessern. Betroffen sind Hattenhausen, der Bereich Prunn/Baiersdorf und die Talschlaufe nördlich von Riedenburg mit insgesamt rund 280 Haushalten. Alles in allem verschlingt der Ausbau rund 280 000 Euro.

Der städtische Hauptamtsleiter Günther Wagner, der zugleich Breitbandpate im Riedenburger Rathaus ist, begrüßt den raschen Start der Arbeiten, Erst im vergangenen Herbst hatte die Stadt die entsprechenden Verträge abgeschlossen. „Wir sind deshalb sehr froh, dass die Umsetzung jetzt schon begonnen hat“, sagt er. Denn die Firmen hätten sich durchaus etwas mehr Zeit lassen können. Laut Vertrag muss das Netz innerhalb von eineinhalb Jahren ausgebaut sein.

Ganz einfach ist das Projekt allerdings nicht. Vor allem die Strecke von Haidhof nach Obereggersberg mit der engen Kurve des Altmühltals bedeutete eine Herausforderung. Die Lösung besteht in der Annäherung aus zwei Richtungen. Das Ziel der Arbeiter, die aktuell bei Georgenbuch beschäftigt sind, ist der Ortsteil Obereggersberg. Laut Wagner soll dort künftig ein Verteilerkasten stehen, der per Glasfaserleitung an das bestehende Netz in der Kerngemeinde angekoppelt ist. Einen zweiten Kasten werden die Arbeiter in Gundlfing aufstellen, hier kommt die Leitung aus Richtung Haidhof. Sie zieht sich entlang der Straße am Agathasee und über die Kanalbrücke bis in den Ort.

Für die beiden Dörfer Oberhofen und Untereggersberg, die in Sachen DSL ebenfalls als unterversorgt gelten, sind hingegen keine eigenen Verteilerkästen vorgesehen. Auch ohne diese Einrichtungen erwartet Wagner für die Bürger aber eine „spürbare Verbesserung“, wie er betont. Dass nicht jedes Dorf einen solchen Knotenpunkt erhält, sei durchaus üblich. „Es ist ganz normal, dass die letzten Kilometer bis zu den Haushalten per Telefonkabel laufen“, weiß er.

Ähnlich wird das schnelle Internet aller Voraussicht nach auch nach Baiersdorf kommen. Die dortigen Haushalte sollen ihr DSL aus einem neuen Verteilerkasten im Prunner Bereich beziehen. „Hier kommen uns vor allem die Leerrohre zu Gute“, erinnert der Riedenburger Bauamtsleiter Walter Schattat an die Kabeltrassen, welche die Stadt mit dem Wasserschifffahrtsamt neben dem Kanal verlegen ließ.

Ähnlich sieht es in Hattenhausen aus, wo die zweite Firma den Ausbau vorantreibt. Dort erfolgt der Anschluss im Zuge der DSL-Initiative der Nachbargemeinde Altmannstein. Die Bürger von Hattenhausen sollen ihr Internet künftig über den Ortsteil Schafshill bekommen.

Wann die Bürger der betroffenen Ortsteile blitzschnell surfen können, steht derzeit allerdings noch nicht fest. „Wir gehen davon aus, dass die Erdarbeiten im August beendet sind“, sagt Schattat. Alles weitere sei Sache der Anbieter.