Pfaffenhofen
Dritte Niederlage im Penaltyschießen

Eishockey-Bayernliga: Achterbahn der Gefühle beim 4:5 der IceHogs in Landsberg

16.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:59 Uhr

Markus Welz musste sich mit dem EC Pfaffenhofen in Landsberg im Penaltyschießen geschlagen geben. Der erfahrene Ex-Profi ist einer der Führungsspieler im sehr jungen IceHogs-Team. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) Eishockey-Bayernligist EC Pfaffenhofen hat seine dritte Saisonniederlage im Penaltyschießen hinnehmen müssen. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener beim HC Landsberg in einer Partie, die einer Achterbahnfahrt glich, mit 4:5 (1:2, 2:0, 1:2, 0:1).

Dass es beim heimstarken Aufsteiger nicht leicht werden würde, ließen die bisherigen Ergebnisse der Landsberger bereits vermuten. Höchstadt, Miesbach, Lindau, allesamt Top-Mannschaften der Bayernliga, mussten am Lech bereits Federn lassen. Somit waren die Riverkings auch gegen den EC Pfaffenhofen leicht favorisiert. Im Vergleich zur Vorwoche konnte ECP-Coach Topias Dollhofer an seiner alten Wirkungsstätte wieder auf seine beiden Torhüter Andreas Banzer und Franziska Albl sowie auf Matthias Hofbauer und Sebastian Weicht zurückgreifen. Somit fehlten lediglich der gesperrte Tom Treml sowie die verletzten Dominik Thebing und Rupert Stenzel.

Bei den Gastgebern war der Ex-IceHog Andreas Geisberger berufsbedingt nicht dabei. Für ihn schnürte sich Landsbergs Trainer Alexander Wedl die Schlittschuhe und übernahm auch die Rolle des Abwehrchefs. Seine Mannschaft legte dann gleich richtig gut los und nach nicht einmal drei Minuten sorgten die Gastgeber bereits für Jubel unter den rund 600 HCL-Fans. Stefan Kerber hatte zum 1:0 getroffen.

Doch damit nicht genug. Wenig später musste mit Alain Sägesser der erste Pfaffenhofener auf die Strafbank und dies nutzte mit Dennis Sturm der zweite ehemalige ECP-Spieler im Landsberger Trikot zum 2:0 für die Gastgeber. Wie schon zuletzt gegen Germering mussten die IceHogs somit wieder einem frühen Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Gäste gefangen hatten. Doch ab der zehnten Minute fanden sie besser ins Spiel, auch deshalb, weil sich die Gastgeber jetzt einige unnötige Strafzeiten einhandelten. In der 18. Minute war es dann soweit. Alain Sägesser konnte auf 2:1 verkürzen. Auch nach der ersten Pause blieben die IceHogs am Drücker. Sie dominierten die Begegnung nun deutlich und Mario Dörfler (25.) sowie David Vokaty mit einem Überzahltreffer (33.) drehten die Partie.

Gemessen an den Spielanteilen und Tormöglichkeiten war die Führung zur zweiten Pause inzwischen verdient und hätte sogar noch höher ausfallen können, ja vielleicht sogar müssen. Dafür erwischten die Pfaffenhofener im Schlussdrittel einen Auftakt nach Maß. Landsbergs Verteidiger Josef Barnsteiner musste noch eine Minute Strafe aus dem zweiten Drittel absitzen und diese Überzahl nutzte Alain Sägesser nach einer schönen Kombination mit Andreas Tahedl, um den Vorsprung auszubauen. Die IceHogs schienen nun auf einen Auswärtssieg zuzusteuern, doch die Gastgeber bäumten sich noch mal auf. Nur gut zwei Minuten nach dem 2:4 gelang Michael Fischer der Anschlusstreffer, der beim Team von Topias Dollhofer Wirkung hinterließ.

Danach lief nicht mehr allzu viel zusammen, auch deshalb, weil einige Pfaffenhofener auf die Strafbank wanderten. Nur zwei Minuten nach dem 3:4 konnte Alexander Wedl in Überzahl ausgleichen. Bis zur Schlusssirene hatten beide Mannschaften noch einige Chancen, doch sowohl Andreas Banzer als auch sein Gegenüber Christoph Schedlbauer waren nicht mehr zu überwinden.

Im Penaltyschießen trafen schließlich Dennis Tausend und Michael Fischer für die Gastgeber, während Andreas Tahedl und David Vokaty vergaben, sodass die IceHogs bereits zum dritten Mal in dieser Saison im Penaltyschießen den Kürzeren zogen. So kehrte das Team zwar mit einem Punkt aus Landsberg zurück, dennoch überwog am Ende natürlich die Enttäuschung über zwei verlorene Punkte.

Besser lief es dagegen gestern Abend in einem dramatischen Spiel gegen Höchstadt, das die IceHogs mit 5:4 (1:2, 1:1, 3:1) gewannen. Mehr über die Partie gegen Höchstadt lesen Sie in der morgigen PK-Ausgabe.

EC Pfaffenhofen: Banzer, Albl, Oexler, Pfab, Schuster, Berger, Hofbauer, Landstorfer, Tahedl, Robert Gebhardt, Rick Gebhardt, Dörfler, Vokaty, Welz, Becker, Gabler, Seibert, Sägesser, Weicht. – Tore: 1:0 (3.) Kerber (Fischer); 2:0 (4.) Sturm; 2:1 (18.) Sägesser (Tahedl, Gabler); 2:2 (25.) Dörfler (Vokaty, Weicht); 2:3 (33.) Vokaty (Dörfler, Weicht 5:4); 2:4 (41.) Sägesser (Tahedl 5:4); 3:4 (44.) Fischer (Rohde, Tausend); 4:4 (46.) A. Wedl (Sturm, Gäbelein 5:4); 5:4 (60.) Fischer (Penalty). – Strafen: HCL 20 + 10 für Schmelcher und Gäbelein – IceHogs 14 + 10 für Hofbauer. – Zuschauer: 600.