München (dpa/lby) Wo ist der kleine drei Jahre alte Garib? Seit Mittwoch sucht die Münchner Polizei nach eigenen Angaben nach einem möglicherweise verletzten Flüchtlingskind aus dem Irak. Offenbar war der Bub in ein Lagerfeuer gefallen und hatte sich dabei Verbrennungen zugezogen.
Um Hilfe zu holen, hatte der 44 Jahre alte Vater seinen Sohn dann bei einer fünfköpfigen syrischen Familie zurückgelassen. Als der Vater wiederkam, waren das dreijährige Kind - ebenso wie die syrische Familie - nicht mehr auffindbar. Auch eine großräumige Suche der Polizei blieb erfolglos. "Wir nehmen das sehr ernst", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Am Tag des Verschwindens hatte ein Schleuser die irakische und die syrische Familie nach Angaben des 44-jährigen Vaters im Münchner Norden abgesetzt. Um sich zu wärmen, hatte die Gruppe dann im Waldstück nebenan das Lagerfeuer gemacht. Wie schwer das Kind verletzt ist, war zunächst unklar. Die Ermittler vermuten, dass die syrische Familie Garib mitnahm, weil der Vater längere Zeit nicht zurückkehrte. Mit dem Schritt in die Öffentlichkeit hoffen die Beamten nun auf eine Spur zu Garib. Zeugen können sich beim Polizeipräsidium München im Kommissariat 14 melden, unter der Telefonnummer (08 9) 29 10-0, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
