Kröslin
Dreijähriger Junge von umgestürztem Baum schwer verletzt

Familie aus Rennertshofen gerät im Urlaub in Unwetter

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr
Ein Waldarbeiter schneidet auf dem Waldcampingplatz von Fresst Äste von einem Baum. Bei einem Gewitter sind am Donnerstag auf dem Campingplatz fünf Menschen durch umstürzende Bäume verletzt worden. −Foto: Stefan Sauer/dpa

Kröslin (DK) Bei einem schweren Unwetter in Mecklenburg-Vorpommern ist am Donnerstagabend ein dreijähriger Bub aus der Marktgemeinde Rennertshofen (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) schwer verletzt worden. Das Kind war mit seinen Eltern und der Schwester auf einem Campingplatz im Landkreis Vorpommern-Greifswald, als der Sturm über das Geläde zog.

Kurz nach 18 Uhr brach eine große Kiefer unter dem Druck der heftigen WIndböen durch und stürzte zum Teil auf das Zelt der Rennertshofener Familie. Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg mitteilt, erlitt der Bub dabei schwere Kopfverletzungen. Ein Rettungshubschrauber brachte das Kind mit Verdacht auf lebensgefährliche Verletzungen in das rund 25 Kilometer entfernte Universitätsklinikum in Greifswald. Dort gaben die Ärzte noch am Abend zumindest teilweise Entwarnung; der Bub befindet sich demnach nicht in Lebensgefahr, er bleibt aber wegen der Schwere der Verletzungen zur Behandlung auf der Kinderstation.

Auch der 29 Jahre alte Vater des Kindes erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen am Kopf. Er kam ebenso wie seine 28 Jahre alte Frau sowie die sieben Jahre alte Tochter, die beide einen Schock davontrugen, zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser. Der Rettungsdienst musste auch ein 14-jähriges Mädchen versorgen. Die Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen war bei dem Sturm von einer herumwirbelnden Zeltstange am Rücken verletzt worden.

Die Familie aus Rennertshofen befand sich auf Campingurlaub auf dem Areal in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses befindet sich bei der Gemeinde Kröslin, direkt am sogenannten Greifswalder Bodden, einer Bucht der südlichen Ostsee. Der Campingplatz selbst liegt direkt neben einem kleinen Kiefernwäldchen, das der Sturm am Donnerstagabend arg in Mitleidenschaft gezogen hat. Laut einer Sprecherin der Polizeiinspektion Anklam entwurzelten die starken Windböen drei Bäume, mehrere Zentimeter große Hagelkörner schlugen Äste ab und durchbrachen auch einige Kiefern.

In Rennertshofen verbreitete sich die Nachricht von dem Unglück am Freitagvormittag schnell. Die Menschen reagierten voller Bestürzung und hoffen nun auf eine rasche Genesung des Buben.