Neuburg
Dreidimensionaler Blick in den Verdauungstrakt

Chefarzt Marc Dauer stellt neuen Endosonographen vor – Markus Ring übernimmt von Ludwig Krätzig

19.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:00 Uhr

Chefarzt Marc Dauer setzt moderne Ultraschalltechnik ein - Foto: r

Neuburg (r) Wie ein moderner Navi erkundet er den Körper von innen, spürt kleinste Gallensteine, Polypen in der Darmwand oder Tumore in der Bauchspeicheldrüse auf – der Endosonograph zählt zu den wichtigsten Diagnoseinstrumenten des Gastroenterologen. Die Neuburger Kliniken St.

Elisabeth haben heuer ein solches Gerät angeschafft und dabei „richtig Geld in die Hand genommen“, sagt Chefarzt Dr. Marc Dauer.

Mit dem Gerät arbeiten die Mediziner wie bei einer konventionellen Magen- oder Darmspiegelung. Am Ende des Schlauchs befindet sich nicht nur eine Kamera, sondern auch ein Kopf, der Ultraschallwellen aussendet. Sie zeichnen in Feinauflösung ein dreidimensionales Bild der untersuchten Organe. Ohne diesen inneren Ultraschall komme die Gastroenterologie heute nicht mehr aus, das steht für Chefarzt Marc Dauer fest. „Ich bin ein Anhänger dieser Königsdisziplin“, bekannte er bei einem Vortrag im Ärztehaus der Neuburger Kliniken.

Dort wird der Endosonograph nun nahezu täglich eingesetzt, mindestens 20mal im Monat. Auch Kardiologen, Gefäßchirurgen und Onkologen nutzen die Erkenntnisse der Diagnose mit Ultraschall. Der behandelnde Arzt müsse diese dritte Dimension erst kennenlernen und Routine entwickeln, so Chefarzt Dauer, der als Privatdozent in der Uni-Klinik München und in der Klinik Homburg etwa 200 Untersuchungen vorgenommen hat. Seit Jahresanfang ist der 41-jährige gebürtige Münchner neben Dr. Fritz Braun weiterer Chefarzt der inneren Abteilung am Neuburger Krankenhaus. Dort soll er zusammen mit dem Herz- und Lungenspezialisten Braun die Spezialisierung der inneren Medizin weiterentwickeln.

Der Endosonograph dient den Patienten und untermauert die Entscheidung der Mediziner. Das kann zum Beispiel nach einer Gallenkolik die Frage sein, ob man endoskopisch kleine Steine aus dem Gallengang herausholt oder ob die ganze Galle entfernt werden muss.

Krankenhaus und Kinderklinik in Neuburg wollen die Spezialisierung auch anderer Sparten voranbringen. So hat jetzt Dr. Markus Ring (44), neuer Chefarzt der Unfallchirurgie, seine Arbeit aufgenommen. Er bringt die Endoprothetik der Schulter mit Einsetzung neuer Gelenke nach Neuburg. Vorgänger Dr. Ludwig Krätzig, anerkannter Gelenkspezialist, ist vergangenen Freitag nach 25 verdienstvollen Jahren in Neuburg, so Generaloberin Maria Goretti Böck, in den Ruhestand verabschiedet worden. Nach seiner Anfangszeit unter Chefarzt Peter Blankenhorn war Ludwig Krätzig ausschlaggebend, dass das Neuburger Grundkrankenhaus in der Endoprothetik unter 900 deutschen Kliniken auf Rang 44 eingestuft worden ist.