Der
Drei Punkte als Geschenk

31.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:08 Uhr

Der FC Bayern ist derzeit kaum zu schlagen. Kein Wunder also, dass sie zu den besten Fußball-Mannschaften der Welt zählen. Das sieht auch der kommende Gegner der Bayern so: Die Bayern „spielen in einer eigenen Liga“, sagte Armin Veh, der Trainer von Eintracht Frankfurt.

Er lässt zwar etwas Zweckoptimismus mit den typischen Fußballer-Floskeln durchblicken: „Natürlich wollen wir das beste rausholen.“ – „Wir versuchen die große Überraschung zu schaffen.“ – „Natürlich lassen wir uns was einfallen.“ Doch Veh hat das Spiel gedanklich wohl schon abgehakt und reist mit seinem Team ohne seine beiden besten Spieler nach München. Mittelfeldmotor Sebastian Rode, der im Sommer zum Rekordmeister wechselt, als auch Innenverteidiger Carlos Zambrano stehen nicht im Kader. Nun fragt sich natürlich jeder: Ist das Wettbewerbsverzerrung? Eher nicht, weil die Bayern ja schon 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Leverkusen haben und gedanklich die Meisterfeier auf dem Münchner Rathausbalkon feiern. Vielmehr ist Veh sogar ein echter Sportsmann. Denn vermutlich erinnerte sich der Frankfurter Trainer an das Bayern-Spiel gegen Stuttgart vom vergangenen Mittwoch. Dort quälten sich die Münchner zu einem 2:1-Sieg in letzter Minute. Veh dachte nun möglicherweise: „Wenn sich die Bayern bei diesem Spiel so anstrengen mussten, dann will ich ihnen ein Spiel zum Ausruhen schenken.“ Eine noble Geste. Und die Bayern freuen sich bestimmt auch auf die Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen, sogar mit drei Punkten als Zugabe. Timo Schoch