Heideck
Drängen nach Fahrbahnteilern und Straßensanierungen

Beim kommunalpolitischen Frühschoppen der Heidecker SPD bemängeln Bürger den Zustand einiger Strecken

15.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr

Heideck (pex) Zum 26. Mal in Folge hat Landrat Herbert Eckstein beim kommunalpolitischen Frühschoppen der Heidecker SPD über aktuelle Themen der Landkreispolitik diskutiert und Entwicklungschancen der Stadt Heideck aufgezeigt.

Eckstein ging in seinen Ausführungen auf aktuelle Themen der Landkreispolitik ein, in die er die Entwicklung Heidecks einbezog. Er betonte zu seiner 25-jährigen Arbeit als Landrat, dass Ehrlichkeit in der Politik am längsten währe. Er habe immer versucht, Schwerpunkte in der breiten Palette kommunaler Aufgaben zu setzen. Er habe zudem immer auch strittige Themen rechtzeitig angepackt, da man sich als Politiker allen Diskussionen stellen müsse.

Zur ärztlichen Versorgung im Landkreis merkte er an, dass diese von Greding im Süden bis Wildenbergen (Gemeinde Rohr) im Norden funktionieren müsse. Das Kreiskrankenhaus sei gut aufgestellt und schreibe schwarze Zahlen. Der Landkreis wolle an der Substanz der Klinik nichts verändern und gebe zum anstehenden Umbau mit rund 50 Millionen Euro rund 19 Millionen Euro dazu, damit dort weiter gute Arbeit geleistet werden könne. Ähnliches gelte im Schulbereich mit der derzeit laufenden räumlichen Verbesserung am Gymnasium in Hilpoltstein.

Für Heideck wurden für die Straßenertüchtigung Liebenstadt-Mannholz und Laibstadt-Dannhausen rund 330000 Euro investiert. Im neuen Investitionsprogramm des Landkreises für 2021 seien die Geh- und Radwege Heideck-Rudletzholz und Rudletzholz-Laibstadt aufgenommen. Auch der Radweg von Laffenau nach Wallesau werde angegangen, wenn der Grunderwerb durch die Stadt Heideck geklärt sei.

Sein Hinweis, dass Heideck geburtenmäßig "schwächele", wurde mit Humor aufgenommen. Immerhin habe Heidecks Bevölkerung im Vergleich zu 2000 um 4,5 Prozent oder 220 Einwohner abgenommen. Der Landkreis hatte in dieser Zeit eine positive Einwohnerentwicklung von 1,5 Prozent oder 1914 Einwohner. Er riet den Heideckern für nachfolgende Generationen Angebote zu machen, um nicht weiter zurückzufallen.

Auch die Zahl der Einschulungen mit 28 Kindern sei im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig. Positiv bewertete Eckstein, dass im Schuljahr 2017/2018 167 Schüler aus Heideck weiterführende Schulen in Hilpoltstein, Roth, Wendelstein und Greding besuchen. Das Wichtigste sei, so der Landrat, dass Kinder ihre Fähigkeiten entdecken und eine gute Ausbildung bekommen, weil man den Nachwuchs als Fachkraft überall brauche. Die Arbeitsmarktsituation von Heideck sei zufriedenstellend, denn es gebe hier viele Firmen, die gute Arbeitsplätze bieten. Erfreulich sei, dass die Arbeitsplätze für sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Heideck von 881 im Jahr 2009 auf jetzt 1124 Arbeitsplätze gestiegen seien.

Josef Baumann aus Laibstadt bedankte sich beim Landrat für den Ausbau der Straße von Laibstadt nach Dannhausen. Er bat aber darum, jetzt auch den innerörtlichen Ausbau der Kreisstraße in Laibstadt anzugehen. Eckstein sagte, dass der Ausbau erst dann erfolgen und in die Finanzplanung aufgenommen werde, wenn der Zustand der Straße dies erfordere. Baumann kritisierte weiter den Zustand der Staatsstraße von Liebenstadt zur Bundesstraße2. Eckstein machte hier deutlich, dass dieser Straßenzug sanierungsbedürftig wäre, er jedoch nur Mittler sein könne, weil diese Straße in die Zuständigkeit des Straßenbauamtes falle.

Stadtratsmitglied Thomas Schermer wünschte sich für die Ortseingänge von Liebenstadt sowohl von der Bundesstraße als auch von Heideck kommend Querungshilfen beziehungsweise Fahrbahnteiler, um dort ein gefahrloses Überqueren der Staatsstraße zu ermöglichen. Dies treffe auch für die Alleestraße in Heideck zu, wo es ebenso schwierig sei, über die Straße zu kommen. Landrat Eckstein betonte, dass er sich bei der Ortsdurchfahrt Liebenstadt mit täglich 2988 Autos und 245 Lastern für den baldigen Bau von Fahrbahnteilern ausspreche. Hier und anderswo gelte das Schlüsselwort "Rücksicht", was eine Reduzierung der innerörtlichen Geschwindigkeit bedeute.

In der Diskussion kamen auch einige Gefahrenstellen im Heidecker Stadtbereich zur Sprache. So würden an der Kreuzung Alleestraße nach Rudletzholz und Schlossberg neun von zehn Autofahrern trotz des Stoppschilds nicht anhalten, klagfen die Bürger. Eine gefährliche Stelle sei zudem die Einmündung der Waldhausstraße in die Seiboldsmühle, wo Radfahrer "angeschossen" kämen und die Autofahrer diese wegen eines hohen Zaunes meist erst sehr spät sehen könnten.