Heideck
Heideck hofft auf Geldsegen

Kernwegekonzept auf den Weg gebracht - Furcht vor Kosten für die Stadt

15.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr

Heideck (mmr) Ohne Konzept kein Geld.

So einfach lautet die Formel, wenn es für die Stadt Heideck darum geht, Fördermittel für die Sanierung und den Ausbau von Wegen zu erhalten. Das sogenannte ländliche Kernwegekonzept beschäftigt derzeit alle fünf Kommunen, die der Gemeinschaft des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILE) Jura-Rothsee angehören, also Heideck, Thalmässing, Hilpoltstein, Greding und Allersberg. Gemeinsam soll ein Büro beauftragt werden, um herauszufinden, welche Wege gemeindeübergreifend ertüchtigt und finanziell gefördert werden könnten.

Schon dafür fließen 75 Prozent an Förderung, für die Wege könnten es weitere 70 Prozent sein. Allerdings ließ Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer in der jüngsten Stadtratssitzung wissen, "dass nur wenige Mittel zur Verfügung stehen". Deshalb plädierte Stadtrat Rudolf Schmidler (FW) dafür, mitzumachen. "Es ist wichtig, dass wir es machen, sonst fließen gar keine Mittel", sagte er. Auch Dieter Knedlik (FW) sprach sich dafür aus. "Wir haben relativ marode landwirtschaftliche Wege und haben jetzt die Chance, sie zu sanieren. "

Als Kernwege kommen einspurige öffentliche Feld- und Waldwege und einspurige Gemeindeverbindungsstraßen in Frage. Nach einem Ausbau sollen sie 3,5 Meter breit sein und eine Achslast von 11,5 Tonnen aushalten sowie verkehrsgerechte Einmündungen haben. "Jetzt ist es erst einmal wichtig, zu sehen, in welchem Zustand unsere Wege sind", stellte Beyer fest. "Unser Problem ist doch, dass alles kaputt ist", sagte Reinhard Siegert (CWG). "Wir sollten sie also endlich machen. "

Helga Peter (CSU) wiederum befürchtete bei einem massenhaften Ausbau "immense Kosten" für die Stadt Heideck. "Was kommt da auf uns zu und auf die Landwirte sowie die Jagdgenossen? ", wollte sie wissen. "Wenn wir das alles wüssten, bräuchten wir kein Konzept", antwortete Beyer trocken. "Wir können doch immer noch abwägen, ob wir dann ausbauen wollen und in welchem Standard. "

Am Dienstag wurde auch das vom Hilpoltsteiner Grafiker Oliver Frank kreierte Logo für die ILE Jura-Rothsee vorgestellt, das ein wenig einem bunten Wollknäuel ähnelt. "Das ist mir fast ein wenig zu blumig, ich hätte es mir grafischer vorgestellt", sagte Helga Peter. "Und mir ist es zu blumig", fügte Stilla Baumann (CSU) hinzu. "Man könnte darin aber auch ein Durcheinander sehen. "