Dietfurt
Dieselspur am Hallenhausener Berg

Feuerwehr braucht vier Stunden und 400 Kilo Bindemittel zur Straßenreinigung - Verursacher unbekannt

26.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr
Eine gewaltige Ölspur zog sich am Donnerstag den Hallenhausener Berg hinunter. Der Verursacher ist derzeit noch unbekannt. −Foto: Bachhuber

Dietfurt (grb) Eine gewaltige Ölspur hat sich am Donnerstag die Straße von Hallenhausen nach Griesstetten hinaufgezogen. Der Verursacher ist nicht bekannt. Die Feuerwehren Dietfurt, Arnsdorf/Griesstetten und der Kreisbauhof Berching waren mehr als vier Stunden im Einsatz, bis sie die Fahrbahn einigermaßen gereinigt hatten.

Autofahrern, die am Donnerstag am frühen Morgen auf der Kreisstraße NM 23 von Dietfurt in Richtung Hallenhausen unterwegs waren, gerieten urplötzlich ins Rutschen. Ihre Fahrzeuge machten Probleme beim Steuern, fast schon wie im Winter, bei Glatteis, Schneefall oder Aquaplaning.

Sie verständigten die Polizei Parsberg. Die wusste, dass kein Frost gemeldet war und verständigte die Rettungsleitstelle, die wiederum die Feuerwehren Dietfurt und Arnsdorf/Gries-stetten sowie den Kreisbauhof Berching alarmierte. Alle waren rasch zur Stelle und entdeckten eine gewaltige Ölspur. Die begann schon kurz nach Hallenhausen und zog sich teilweise über die ganze Fahrbahnbreite talwärts.

Auf der Ölspur kamen bei der Fahrt den Berg hinaus sogar Feuerwehrautos und die Fahrzeuge des Bauhofes ins Rutschen. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte Robert Hiemer, Gerätewart der Stützpunktfeuerwehr Dietfurt.

Rasches Handeln mit Ölbindemittel war angesagt. Erstaunt zeigten sich die Einsatzkräfte über die große Menge der schmierigen Flüssigkeit. Laut Kreisbrandmeister Christoph Knappe handelt es sich um Diesel, der auf der Straße schon weit abwärts in Richtung Griesstetten gelaufen war. Die Fläche war so groß, dass die mitgebrachten Bindemittel bei weitem nicht reichten und Nachschub angefordert werden musste. Insgesamt wurden über 400 Kilo gebraucht.

Um die Angelegenheit schnell in Griff zu bekommen, wurde der Kunstdüngerstreuer eines Landwirtes zweckentfremdet, um mit diesem das Bindemittel großflächig auf die Fahrbahn aufzubringen. Eine zwischenzeitlich eingetroffene Kehrmaschine saugte das Pulver samt Diesel auf, das dann zur Entsorgung gebracht wurde.

Während des Einsatzes war die Straße komplett gesperrt. Erst kurz vor Mittag wurde sie wieder frei gegeben. Zu welcher Zeit der Ölunfall und durch welches Fahrzeug dieser geschah steht noch nicht fest. Für die Gemeinde und den Landkreis wäre es aber gut wenn der Verursacher festgestellt werden könnte, denn der Einsatz kostet mehrere Tausend Euro. Hinweise nimmt auch die zuständige Polizei in Parsberg unter Telefon (09492) 94110 entgegen.