Neuburg
Die WuS bestellt ein weites Feld

Die fünfte Gemeinschaft des Roten Kreuzes für Wohlfahrt und Sozialarbeit feiert Geburtstag

04.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Fünften Geburtstag feierte die Gemeinschaft Wohlfahrt und Sozialarbeit des Roten Kreuzes. Im Bild die beiden Beauftragten des BRK-Landesvorstands, Waltraut Heiter (l.) und Bernhard Peterke. In der Mitte BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. - Fotos: Frank

Neuburg (DK) Sie verstehen sich als fünfter Finger einer Hand, die damit vollständig ist. Ihr Anliegen: Wohlfahrts- und Sozialarbeit leisten. Am Freitagabend feierte die BRK-Gliederung WuS in Neuburg fünften Geburtstag.

Im Landkreis unterstützen sie in Neuburg und Schrobenhausen mit mehr als zehn ehrenamtlichen Helfern die Rotkreuzläden, helfen bei Blutspendenterminen, sind in der Flüchtlingsarbeit ebenso aktiv wie in der psychosozialen Krebsnachsorge. Die Seniorengymnastik in Neuburg und Karlshuld, der Seniorenkreis in Karlskron und die Gründung des Kriseninterventionsteams gehören zum Tätigkeitsspektrum der Gemeinschaft Wohlfahrt und Sozialarbeit, kurz WuS genannt. 45 Mitglieder sind es im Landkreis, 6400 landesweit.

Ins Leben gerufen wurde die fünfte Gemeinschaft Ende 2012 per Beschluss der BRK-Landesversammlung. Der Geburtstag am Freitagabend im Neuburger Schloss war verbandsintern hochkarätig besetzt, auch wenn das Auditorium grippebedingt Lücken aufwies. "31 Absagen", musste Bernhard Peterke, Beauftragter der Gemeinschaft für den BRK-Landesvorstand, mitteilen. Etwas erkältet, aber mit dem ihr eigenen Engagement war BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer (kl. Foto) zum Festakt gekommen. Die frühere Merchinger Bürgermeisterin und ehemalige FDP-Landtagsabgeordnete, fand, der fünfte Geburtstag sei ein guter Grund fröhlich und mit Schwung zu feiern, denn die Gemeinschaft habe sich "wirklich sehr gut entwickelt". Das soziale Engagement des Roten Kreuzes habe eine lange Tradition, aber Veränderungen in unserer Gesellschaft, die veränderten Einstellungen in den Köpfen der Menschen im Hinblick auf die Ausübung eines Ehrenamtes, rechtfertigten die Gründung der WuS. "Die Aufgabenbereiche bei denen Menschen unsere Hilfe brauchen, die sind sehr, sehr zahlreich", sagte Meyer. "Veränderte Familienstrukturen, Altersarmut, Integration, das sind nur drei von diesen großen Aufgabenfeldern, hinter denen weit verzweigt viele weitere Einzelaufgaben stecken." Ständig kämen neue Herausforderungen hinzu. Meyer: "Unsere Kreisverbände erfüllen vor Ort in eindrucksvoller Weise den Sozial- und Wohlfahrtsbereich ganz stark mit Leben. Ich bin immer wieder aufs Neue zutiefst beeindruckt von der Vielfalt und der Breite dessen, was dort geleistet wird."

Eine Lanze für die Ehrenamtlichen brach auch der Landesbeauftragte Bernhard Peterke: "Hier wird aktiv Gutes am Menschen getan." Leidenschaft, Kameradschaft und Mitmenschlichkeit zeichneten die Rotkreuzmitglieder aus.

Landrat Roland Weigert bezeichnete das Rote Kreuz als "wirklich starke Truppe". Er nannte die Neuburger Stadträte Elfriede Müller und Bernhard Pfahler, die als Rotkreuzmitglieder in der Flüchtlingskrise "der staatlichen Behörde zu Hilfe geeilt sind, als wir Hilfe nötig hatten". Mit der Gemeinschaft WuS habe man einen "weiteren wichtigen Baustein im Landkreis".

Für Leonhard Stärk, den BRK-Landesgeschäftsführer ist die fünfte Gemeinschaft "eine wahnsinnige Erfolgsstory". Sie sei jetzt schon knapp doppelt so groß wie die Bergwacht und "wenn das Jahr rum ist, sind wir bei 7000 Mitgliedern". Von einer jungen und sehr dynamischen Gemeinschaft sprach Elfriede Müller als stellvertretende Kreisvorsitzende, und Kreisgeschäftsführer Robert Augustin resümierte: "Überall dort, wo man uns braucht, sind wir für die Menschen da, unabhängig von Nationalität, Rasse und Religion."

Der Festakt im Weißen Saal des Schlosses wurde vom Johannes-Chor aus Schweinspoint und der Saitnmusi "Gschnupft, gschneizt und aufgabelt" ich Wechsel musikalisch aufgelockert. Sepp Egerer gefiel als Butler Lorenz mit Putzfrau Olga als witziges Duo.

In einer Vorschau stellten Landesbeauftragter Peterke und seine Kollegin Waltraud Heiter zukünftige Projekte der WuS vor. Dazu gehört die Arbeit mit Therapiehunden, die Senioren- und Hospizarbeit sowie die Gewinnung weiterer Mitglieder.