Röthenbach
Seiferlein führt Mittelfrankens Schiedsrichter an

61-jähriger Nürnberger zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt Vorgänger Gerhard Pech erhält Ehrenurkunde

04.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Die Führungsriege des Bezirks Mittelfranken: Ausschussmitglied Thomas Schrimpff (von links), Ehrenobmann Gerhard Pech, der neue Vorsitzende Siegfried Seiferlein sowie die Ausschussmitglieder Holger Hofmann und Christiane Röhlin. - Foto: Schmitt

Röthenbach/St. Wolfgang (rsc) Die Fußballschiedsrichter des Bezirks Mittelfranken haben einen neuen Chef. Mit Siegmar Seiferlein aus Nürnberg ist am Samstag in Röthenbach/St. Wolfgang ein erfahrener Nachfolger für Gerhard Pech gewählt worden.

Im Anschluss an die Wahl hat Pech die Urkunde für die Ernennung zum Bezirksehrenobmann erhalten. Sven Laumer aus Schwabach, Kreisschiedsrichterobmann im Kreis Neumarkt/Jura, sprach dem Fürther im Namen der Gruppen- und Kreisobmänner Mittelfrankens den Dank für neun Jahre als Vorsitzender aus. "Gerhard hat sich immer stark für unsere Belange eingesetzt."

Der neue Bezirksschiedsrichterobmann Siegfried Seiferlein ist seit 1976 Referee und war seit 2009 Mitglied des Bezirksschiedsrichterausschusses (BSA), dem Führungsgremium in Mittelfranken. Seiferlein konnte just an seinem 61. Geburtstag die Stimmen aller 34 Delegierten auf sich vereinigen. Neues Mitglied im BSA ist der 34-jährige Landesliga-Schiedsrichter Holger Hofmann aus Langenfeld im Landkreis Neustadt/Aisch. BSA-Mitglieder bleiben der 47-jährige Thomas Schrimpff aus Roth und die 34-jährige Christiane Röhlin aus Neuendettelsau als Frauenbeauftragte.

In seinem Bericht über die Arbeit auf Bezirksebene in den vergangenen vier Jahren stellte Pech die Leistungen der 2969 Schiedsrichter und 99 Schiedsrichterinnen, davon 386 unter 18 Jahren, in Mittelfranken und angrenzenden Teilen der Oberpfalz heraus. In dieser Zeit haben sie 198 360 Spiele geleitet. Bester Unparteiischer in Mittelfranken ist Fifa-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Der 39-jährige Zirndorfer leitet internationale Länderspiele und Champions-League-Begegnungen. Mit Benjamin Cortus, Florian Badstübner und Steffen Brütting haben es drei weitere Unparteiische aus Mittelfranken auf die DFB-Liste geschafft. Angelika Söder ist Fifa-Schiedsrichterin bei den Damen. 91 weitere Schiedsrichter des Fußballbezirks leiten Spiele von der Bezirks- bis zur Bayernliga.

Pech galt auch schon während seiner neunjährigen Amtszeit immer als kritischer Vorsitzender, der das offene Wort nie scheute. So verabschiedete er sich auch. Zum einen vertrat er die Auffassung, dass der Stellenwert der Schiedsrichter auf der Ebene des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) nicht angemessen berücksichtigt werde. So forderte er von Verbandsseite einen "respektvollen, ehrlichen und offenen Umgang miteinander." Zum anderen ermahnte er die zwölf Schiedsrichter-Gruppen Mittelfrankens, verstärkt gemeinsam aufzutreten. Er rief dazu auf, "in Mittelfranken wieder eine Einheit zu werden." Jüngst habe er nämlich erlebt, dass die Gruppen weiter auseinanderdriften.