Riedenburg
Die vielen Gesichter des Ehrenamts

Zehn Jahre DK-Ehrenamtspreis: Kirchliches Leben lautet das Thema für 2018

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Anlässlich der Jubiläumsgala war die Turnhalle der Mädchenrealschule St. Anna voll besetzt. Darüber freuten sich Harald Rast (links), Leiter der Lokalredaktion Riedenburg, und Raiffeisen-Vorstand Bernhard Sandl (rechts). Den DK-Ehrenamtspreis 2017 teilte Preisträger Martin Ott (Mitte) mit den anderen Nominierten, indem er Markus Schlagbauer (von links), Peter Schwägerl, Thomas Übelacker, Renate Schwarzmeier, Annelie Trögel, Anne Schäffer, Carolina Keppel und Paul Wambach auf der Rückseite der Urkunde unterschreiben ließt. −Foto: Rieger/Zimmermann

Riedenburg (DK) Die Jubiläumsgala ist dem Motto des DK-Ehrenamtspreises 2017 „Freude am Leben“ mehr als gerecht geworden. Die zehnte Auflage der Veranstaltung wartete mit einigen Höhepunkten auf. Auch das Thema für den Preis 2018 steht schon fest. Es geht um kirchliches Leben.

Immer wieder gibt es Zwischenapplaus. Für die Nominierten, für die Preisträger der vergangenen zehn Jahre, für das Ehrenamt überhaupt. „Für viele ist es selbstverständlich, sich zu engagieren, wenn auch nicht an vorderster Front“, sagte Bankvorstand Bernhard Sandl in seiner Rede. Dass die Raiffeisenbank seit zehn Jahren das Preisgeld von 1000 Euro auslobt tue sie deshalb, um den Stellenwert des Ehrenamts hervorzuholen. Wer in Vereinen aktiv sei oder sich für Andere einsetze, bereichere die Gesellschaft. Immer wieder werde offenbar, wie viel Kraft das Ehrenamt entwickeln kann.


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Bei der Jubiläumsgala wurde das deutlich, als Harald Rast, Leiter der Lokalredaktion Riedenburg, einen der rund 200 Gäste ganz besonders begrüßte: Martin Piehler. Damit der im Rollstuhl sitzende Altmannsteiner bei den Spielen seines liebsten Fußballvereins, dem 1. FC Nürnberg, dabei sein kann, setzen die Mitglieder des Fanclubs Rot-Schwarz Bavaria Neuenhinzenhausen regelmäßig alle Hebel in Bewegung. „Es ist eine unglaubliche Leistung, dass Martin Piehler heute da ist“, betonte Rast und quittierte seine Freude mit einem Handschlag. Der Fanclub-Vorsitzende Markus Schlagbauer zählte ebenfalls zu den heuer Nominierten.
Pförrings Bürgermeister Bernhard Sammiller, der die Laudatio für den diesjährigen Preisträger Martin Ott hielt, sprach auch den Organisatoren sein Lob aus. „Ihr gebt dem Ehrenamt ein Gesicht, das ist in der heutigen Zeit sehr mutig“, schickte er in ihre Richtung. Für Redaktionsleiter Rast gab es sogar ein kleines Geschenk: Ein von Sammillers Frau liebevoll gebundenes Palmbüscherl. „Obendrauf gibt es die höchste Auszeichnung in Bayern: ein herzliches Vergelt’s Gott“, so Sammiller.



Stefan König, Chefredakteur des DONAUKURIER, verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Ehrenamtlichen durch ihren Einsatz die Gesellschaft ein Stück ehrlicher und lebenswerter machen. „Dieser Abend gibt mir ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass hier die Welt noch in Ordnung ist, die Menschen nach links und rechts schauen und sich gegenseitig helfen“, betonte er. Von der Nächstenliebe als höchstem Gut sprach auch Kelheims Landrat Martin Neumeyer. „Für den Anderen da zu sein, sich Zeit zu nehmen, das ist das wichtigste.“

Der Jury falle es Jahr für Jahr nicht leicht, einen Preisträger aus den vielen Kandidaten auszuwählen, sagte Sandl. Deren vielfältiges Engagement spiegle die Breite des Ehrenamts wider. Auch Riedenburgs Vize-Bürgermeister Konrad Halbig zollte allen Nominierten seinen Respekt: „Ihr seid Anpacker. Es ist schön, dass eure Arbeit hier im Rahmen eines öffentlichen Festaktes gewürdigt wird.“ Das soll auch nächstes Jahr so sein. Vorschläge zum Thema kirchliches Leben können ab sofort eingereicht werden.