Eichstätt
Die Uni im Spiegel der Zahlen

Am Montag beginnt das Wintersemester an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

10.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Eichstätt (EK) Zum Start des Wintersemester an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stellen wir die Hochschule einmal aus anderer Sicht vor - anhand von Zahlen, die im Alltagsgeschäft oft untergehen.

5100 Studenten dürften im nun beginnenden Wintersemester ungefähr an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) immatrikuliert sein. Genaue Zahlen kann die Studentenkanzlei erst mit dem Start des Semesters am Montag vorlegen.

Der leichte Rückgang im Vergleich zum letzten Wintersemester (5330) geht der KU zufolge auf zwei Aspekte zurück: Zum einen arbeitet das Fach Pädagogik gerade an einem neuen Studiengangskonzept, heuer waren keine Einschreibungen in diesen Bachelor möglich. Zum anderen waren heuer die Zahlen im Fach BWL erstmals leicht rückläufig: „Wir gehen aber von einem einmaligen Effekt aus.“ Das Fach gehört nämlich eigentlich zu den bestbelegten an der KU. Der Anteil der Studentinnen liegt übrigens bei einem Verhältnis von etwa zwei Drittel gegenüber den Studenten. Der kleinste Studiengang ist Religionspädagogik: Den FH-Bachelor wählen nur etwa drei Prozent der Kommilitonen. Interessant ist auch die Zahl der ausländischen Studenten an der KU: Sie liegt seit Jahren über der Marke von 400.

1.929.155 Bände zählt die Universitätsbibliothek in ihrem Gesamtbestand. Vor vier Jahren waren es noch 38.596 weniger, also 1.890.559. Aktuell sind 1851 verschiedene Zeitschriften und Journale abonniert, die in den einzelnen Abteilungen direkt gelesen werden können – und zwar von jedermann: Die Bibliothek, die neben der Zentralbibliothek am Campus noch drei weitere Standorte im Stadtgebiet Eichstätt hat und auf dem Campus in Ingolstadt vertreten ist, ist auch für die nicht studierende Bevölkerung offen. Für den Lesesaal braucht es keinen Nutzerausweis, wer ausleihen möchte, muss sich so einen besorgen.

856 dokumentierte Veröffentlichungen sind von Wissenschaftlern der KU im vergangenen Jahr erschienen; darüber hinaus gibt es natürlich viele Publikationen, die nicht in der Datenbank (edoc.ku-eichstaett.de) hinterlegt sind. Darunter sind rund 90 Bücher oder Monographien, 290 Beiträge in Sammelwerken und fast 260 Artikel in Zeitschriften. Die Zahl der in einer Datenbank erfassten Publikationen hatte 2014 die Tausender-Marke überschritten (1001).Eine Steigerung der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist ein Ziel im unter Präsident Richard Schenk erarbeiteten Entwicklungsplan der KU.

68.500.000 Euro Gesamteinnahmen verzeichnete die KU im Jahr 2016, um den Universitätsbetrieb bestreiten zu können. Die Mittel setzen sich aus Geldern des Freistaats Bayern (40,9Millionen), der Kirche (12,6 Millionen) sowie eingeworbenen Drittmitteln (7,5 Millionen) zusammen. Dazu kommen die von den Bischöfen vor zwei Jahren zur Verfügung gestellten 5,5 Millionen Euro jährlich sowie die Studienzuschüsse (2,3 Millionen), die das Land Bayern zahlt, seit es keine Studiengebühren mehr gibt. Die Einnahmen sind in den vergangenen Jahren ordentlich gestiegen: 2009 lagen sie bei nur 49,4 Millionen Euro.

54.800 Quadratmeter Gesamtfläche umfassen die 48 Gebäude oder Gebäudekomplexe, die die Katholische Universität an den beiden Standorten Eichstätt und Ingolstadt – teilweise als Mieter – nutzt. Noch vor acht Jahren, 2009, war die KU in 36 Gebäuden untergebracht, mit einer Gesamtfläche von 45 722 Quadratmetern.

5909 Megawattstunden Heizenergie hat die Katholische Universität in ihren Liegenschaften im Jahr 2015, der letzten vorliegenden Statistik, verbraucht. 78 Prozent davon konnten aus dem Biomasseheizkraftwerk am Eichstätter Volksfestplatz bezogen werden. Für weniger als ein Prozent der Heizenergie musste noch Erdöl eingesetzt werden, etwa 21 Prozent (1241 Megawattstunden) werden über Erdgas abgedeckt. Der Heizbedarf ist in den vergangenen Jahren übrigens niedriger geworden – obwohl die Zahl der zu beheizenden Räume zugenommen hat: 2011 lag er noch bei 6002 Megawattstunden.

846 Mitarbeiter stehen bei oder für die Universität unter Vertrag: Dazu zählen Professoren genauso wie Sekretärinnen und Hausmeister. 2013 waren es noch 784 Mitarbeiter. Insgesamt lehren 114 Professoren–27 davon Frauen – an der KU. Deren Zahl ist übrigens in den vergangenen Jahren immer konstant geblieben. In Verwaltung, Technik und Bibliothek sind 242 Frauen und 109 Männer tätig. In diesen Zahlen nicht erfasst sind studentische Hilfskräfte, die für Professoren und Dozenten arbeiten. Weiter sind für die KU 324 Lehrbeauftragte tätig, die ein oder mehrere Seminare oder Vorlesungen geben.

8 Fakultäten, also Fachbereiche, zählt die KU aktuell an den beiden Standorten Eichstätt und Ingolstadt: Theologie, Sprach- und Literaturwissenschaften, Philosophie/Pädagogik, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften, Mathematik/Geographie, Wirtschaftswissenschaften (Ingolstadt), Religionspädagogik/Kirchliche Bildungsarbeit (FH) und Soziale Arbeit (FH). Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist die Jüngste: Sie wurde 1989 gegründet.