Berlin
Fischer müssen zurückstecken

EU-Agrarminister einig über Fangquoten für die Ostsee

10.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Berlin (AFP) In der Ostsee dürfen Fischer im kommenden Jahr teils deutlich weniger Fische fangen als bislang. Die notwendigen Kürzungen seien "schmerzlich für die deutschen Ostseefischer", erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), nachdem sich die EU-Staaten gestern in Luxemburg auf die Fangquoten für 2018 verständigt hatten.

Die Umweltschutzorganisation WWF sprach von einem "Hoffnungsschimmer über der Ostsee", deutsche Fischer kritisierten die Einschnitte hingegen als "gravierend". Schmidt sprach von einem "tragfähigen Kompromiss".

Die Kürzungen der Fangquoten bei mehreren Fischarten blieben hinter den Vorschlägen der EU-Kommission oder Forderungen von Anrainerstaaten zurück. Zwar wurde die Gesamtfangmenge beim westlichen Hering für 2018 um 39 Prozent deutlich gesenkt. Allerdings hatte die Kommission hier sogar eine Kürzung um 54 Prozent vorgeschlagen.

Die Fangmenge beim westlichen Dorsch blieb unverändert. Beim östlichen Dorsch wurde sie um 8 Prozent anstelle der vorgeschlagenen 28 Prozent verringert. Die Menge der Schollen, die 2018 aus der Ostsee gefangen werden dürfen, wurde um 10 Prozent gesenkt - statt der vorgeschlagenen 20 Prozent.