Sie brauchen dafür nur Gitarre, Mundharmonika und eine unverwechselbare Stimme - Die zwei Hallertauer Urgesteine Peter Trapp und Georg Appel haben gestern das Publikum der Gartenschau mit ihrem Folk-Rock überzeugt.
Der Lohwindener Holzbildhauer Trapp und sein Schulfreund Appel vom Wolnzacher Stilwirt werden für ihre Folkmusik à la Bob Dylan von einer treuen Fangemeinschaft schon lange geliebt. Gestern haben sie auf der Bühne der Gartenschau auf dem Festplatz vor rund 100 Zuschauern gespielt und auch Weitgereiste überzeugt - auf ihre unprätentiöse Art, ohne große Effekte einfach nur Musik zu machen.
Peter und Anneliese Sonntag aus der Nähe von Freiberg haben den echten Bob Dylon bereits zweimal gesehen. "Ich muss sagen, der Sänger ist schon nah dran", sagen sie.
Das findet auch Fabian Baudisch. "Die zwei sind einfach Originale", schwärmt der bekennende Fan, der in Wolnzach aufwuchs und oft den Stilwirt besuchte. "Wenn man dort mal mehr als ein Bier trinkt, lernt man den Blues kennen." Im Stilwirt tritt das Duo seit Jahren auf, die Konzerte gelten als Geheimtipp.
Ähnlich wie ihre Eigenkompositionen, von denen sie auf der Gartenschau auch eine Probe geben: "Hey, wir sind Wolnzacher, wir sind Zirkusleut', wir haben eine Riesenfreud", singt Trapp mit seiner tiefen, markanten Stimme. Baudisch gefällt das noch besser als die gecoverten Dylon-Songs. Der Stil sei eben einfach echt. "Nur mit Gitarre und Mundharmonika schaffen sie es, ein Gefühl zu transportieren." Auf Werbung legen die Musiker auch nicht viel Wert. "Sie kommen einfach und freuen sich, Musik zu machen, egal wie viele zuhören."
Werner Köhler aus Pfaffenhofen jedenfalls wollte den Auftritt auf keinen Fall verpassen. Er hat seine Kindheit in der Nähe der amerikanischen Truppen bei Grafenwöhr verbracht. Dort wuchs er auch mit der Musik von Dylon oder Neil Diamond auf. Trapp und Appel bringen ihm diese Erinnerungen zurück. "Die zwei haben das gewisse Etwas."
