Hilpoltstein/Spalt (HK) Im Rahmen einer großen Feierstunde übereichte Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich gemeinsam mit Heinrich Mosler, dem Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelfranken-Süd, Sebastian Dörr, 29 Goldene Meisterbriefe.
Sie haben sich über dreieinhalb Jahrzehnte lang nicht nur betriebswirtschaftliche Lorbeeren erworben, sondern sich in diesem Zeitraum auch als Ausbilder um die Jugend und (nicht nur) als Steuerzahler um die Kommunen verdient gemacht: Die Rede ist von den 29 Könnern ihres Handwerksfachs, die am Freitagabend in einer Feierstunde ihre Goldenen Meisterbriefe in Spalt-Stiegelmühle überreicht bekamen.
Durch ihr Wirken hätten sich die Jubilare als "stabilisierender Faktor" für die gesamte Region erwiesen, sagte Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich. Er versäumte es aber ebenso wenig, auch den rührigen Meisterfrauen seinen besonderen Dank auszusprechen, ohne die eine effektive Betriebsführung in der Regel schwer vorstellbar sei.
Die Auszeichnung "Goldener Meisterbrief" ist für jene Handwerker bestimmt, deren Meister- oder Ingenieursprüfung mindestens 35 Jahre zurückliegt und die sich seither um ihre Branche als tatkräftige Unternehmer verdient gemacht haben.
Die Jubilare könnten sich mit Fug und Recht zu denjenigen zählen, die die deutsche Wirtschaft seit Jahrzehnten durch ihr kontinuierliches Wirken "aktiv geprägt und mitgestaltet haben", würdigte in seiner Festrede Heinrich Mosler, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken. "Die Gesellschaft ist auf Menschen wie Sie angewiesen", sagte er. Die Jubilare seien nicht nur Vorbilder für ihre Berufskollegen, sondern hätten zudem als rührige Ausbilder und Arbeitgeber ihre soziale Verantwortung erkannt und gelebt, so Mosler.
Der IHK-Präsident unterstrich die Bedeutung des Handwerks für Deutschland im Allgemeinen mit beeindruckenden Zahlen: Sein Umsatz habe im vergangenen Jahr über 510 Milliarden Euro betragen und liege damit um 60 Prozent über dem Bundeshaushalt. In einer Million Betriebe seien fünf Millionen Arbeitnehmer und 500 000 "Azubis" beschäftigt. Fakten, die in der Öffentlichkeit immer noch zu wenig bekannt seien, weswegen derzeit eine fünfjährige PR-Kampagne läuft, die mit dem Spruch wirbt: "Das Handwerk: Die Wirtschaftsmacht von nebenan".
Voll des Lobes war auch der Rother Landrat Herbert Eckstein. Er bescheinigte den Geehrten, "einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region" geleistet zu haben. Die Geehrten hätten über Jahrzehnte bewiesen, dass sie in ihren Branchen einfach "goldrichtig" seien, so Dietrich abschließend.
Gemeinsam mit Präsident Mosler und Sebastian Dörr überreichte er schließlich die Goldenen Meisterbriefe. Unter den 29 Ausgezeichneten waren Schmiedemeister Anton König aus Schutzendorf, Landmaschinenmechanikermeister Georg Buchstaller aus Thalmässing, Bäckermeister Gerhard Lang aus Obermässing, Metzgermeister Reinhold Eberle aus Thalmässing und Friseurmeister Gerd Hamm aus Röttenbach.
