Brunnen
Die Neue im Gemeinderat

Elke Stichling ersetzt in Brunnen das ehemalige Mitglied Helmut Fischer

14.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Ein freudiger Tag: Elke Stichling ist seit vergangenem Mittwoch das neue Mitglied im Gemeinderat Brunnen. - Foto: Schmeizl

Brunnen (SZ) Ein neues Gesicht im Gemeinderat Brunnen: Elke Stichling ist die Listennachfolgerin des ehemaligen Gemeinderates Helmut Fischer, der aus dem Rat ausgeschieden war. Am Mittwochabend schwor sie ihren Amtseid bei der Gemeinderatssitzung in der Alten Schule.

So ein bisschen merkte der Zuhörer Elke Stichling die Aufregung an, als sie vor den Gemeinderäten und Bürgermeister Thomas Wagner in der Alten Schule in Brunnen stand und von der Leinwand den Text ablas. Natürlich - immerhin schwört man nicht jeden Tag den Amtseid im Gemeinderat. Elke Stichling ist die Listennachfolgerin des ausscheidenden Gemeinderates Helmut Fischer.

Sie ist damit neben Rita Pichler die zweite Frau im Gemeinderat Brunnen und von nun an Mitglied des Rechnungsprüfungs-, des Bau- und Grundstücks- und des Einrichtungsausschusses. Nachdem Elke Stichling die Formel vorgetragen hatte, gab es Applaus der Gemeinderäte und Wagner schüttelte der Neuen die Hand. So harmonisch ging es in weiten Teilen der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch weiter.

So wurde der Bauantrag eines Güllebehälters auf einem Hof in Hönighausen von den Mitgliedern, nachdem sie einen Blick auf die Grundstückszeichnung geworfen haben, ohne Weiteres durchgewinkt.

Ein letztes Mal befasste sich der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan "Sondergebiet Schule, Kindertagesstätte und Fläche für Gemeindebedarf". Wagner las die Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange vor.

Anregungen zum bestehenden Bebauungsplan gab es zum Beispiel von der Unteren Naturschutzbehörde. Diese stimme dem Bebauungsplan zwar aus naturschutzfachlicher Sicht zu - jedoch ermahnte sie die Gemeinde Brunnen, die Bäume, sofern diese vor Mitte August gefällt würden, vorher auf Brutstätten zu kontrollieren. Darüber hinaus wies die Naturschutzbehörde darauf hin, dass "Flieder aus der Pflanzliste gestrichen werden sollte, um die Verbreitung gebietsfremder Pflanzen nicht unnötig zu fördern". Ein Einwand, der für Bürgermeister Wagner und die Anwesenden nachzuvollziehen war. In der Abwägung zur Stellungnahme wurde der Flieder aus dem Bepflanzungskonzept gestrichen. Auch der Hinweis auf etwaige Brutstätten wurde zur Kenntnis genommen. Danach fassten die Gemeinderatsmitglieder den Satzungsbeschluss. Natürlich wieder einstimmig.

Wagner informierte das Plenum, dass die Umwidmung der Kreisstraße ND 23 in eine Gemeindestraße bevorstehe. Das passte einem Gemeinderatsmitglied gar nicht: "Den Tausch würde ich nicht eingehen. Damit ist die Gemeinde für den Unterhalt einer drei Kilometer langen Straße verantwortlich", gab Richard Bäuerle zu bedenken.

Außerdem teilte der Gemeinderatschef mit, dass der Fahrbahnbelag der Staatsstraße 2044 vom Goldenen Kreuz bis zum Schachhof vom Straßenbauamt Ingolstadt nach den Sommerferien erneuert wird. Auch mit dem Bau einer Rechtsabbiegespur von der Staatsstraße 2043 in Richtung Karlshuld wird nach den großen Ferien begonnen, um den fließenden Verkehr zu entzerren.

Dankbar war Wagner über den Hinweis von Mitglied Roland Weiß. Er mahnte an, dass auf dem Schotterweg, der die Spielfläche des Kindergartens umrahmt, dringend Schäden ausgebessert werden müssten. "Eine Erzieherin hat mir zugetragen, dass der Weg durch den Regen so ausgespült wird, dass Löcher entstehen, die eine Gefahr für die Kinder darstellen", sagte Weiß. Bürgermeister Wagner versprach, sich um die Sache zu kümmern und eine Lösung zu finden.