Ingolstadt
Die Mini-Krise ist vorbei

In einer von Taktik geprägten Partie bezwingt Bezirksligist Karlshuld den TSV Jetzendorf mit 1:0

22.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:34 Uhr

Augen zu und zum Kopfball: Der Karlshulder Maik Glasnek (rechts) und Jetzendorfs Tobias Kellfritzsch schenken sich nichts - Foto: Mundt

Ingolstadt (dno) Der SV Karlshuld hat am 25. Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord seine „Mini-Krise“ beendet. Die Schützlinge von Thomas Wachs zwangen den TSV Jetzendorf mit 1:0 (0:0) in die Knie und liegen nun mit den Oberen Ilmtalern mit 40 Punkten gemeinsam auf dem sechsten Platz der Tabelle. Bereits am Samstagnachmittag holte der TSV Oberhaunstadt beim Gastspiel gegen den BC Attaching immerhin einen Punkt. Die Partie endete 1:1 (0:1).

Nichts zu feiern gab es dagegen für den TSV Kösching. Die Rothemden unterlagen dem Spitzenreiter TSV 1865 Dachau knapp mit 1:2 (1:1).

BC Attaching – TSV Oberhaunstadt 1:1 (0:1): Wenn die beiden schlechtesten Mannschaften der Liga gegeneinander spielen, dann ist es nicht unbedingt verwunderlich, wenn kein Team als Sieger vom Platz geht. Und so endete die Partie „Vorletzter gegen Letzten“ nach Meinung von Oberhaunstadts Trainer Michael Wittmann mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Dabei ging der TSV in der 40. Minute zunächst einmal durch einen Treffer von Maximilian Kopold mit 1:0 in Führung, und die Gäste hatten gar das 2:0 auf dem Fuß. Wittmann traf jedoch nur den Pfosten (43.). „Wenn der Ball reingeht, dann gewinnen wir das Spiel. Da bin ich mir ganz sicher“, sagte der Spielertrainer nach der vergebenen Chance. Unmittelbar nach der Halbzeit erzielte Andreas Wallner bereits den 1:1-Endstand (48.), weil Schiedsrichterin Tamara Zierer einen weiteren Oberhaunstädter Treffer, der ein Eigentor gewesen wäre, wegen einer angeblichen aktiven Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte (70.). „Wenn man es so auslegt, dann kann man auch so pfeifen“, gab Wittmann zu, „aber unabhängig davon hätten wir noch einen ganz klaren Elfmeter bekommen müssen.“

TSV Oberhaunstadt: Schwürzer, G. Müller, Hartmann, Friede, Lorenz, D. Fries (56. Maurer), Kaya, Demirtas (85. Paurevic), Ampferl, Wittmann (80. Polster), Kopold.

SV Karlshuld – TSV Jetzendorf 1:0 (0:0): Die Anfangsphase war von Taktik geprägt, denn beide Mannschaften legten vor allem Wert auf eine sichere Defensive. Dennoch legten beide Teams ein hohes Tempo an den Tag und investierten viel. Die Gäste wollten zudem auf dem schwierig zu bespielenden Platz „schnell in die Spitze kommen“ und versuchten mit langen und hohen Bällen, immer wieder das Mittelfeld zu überbrücken. Allerdings fand sich vorne nur selten ein Abnehmer. Denn die Hausherren standen kompakt und agierten diszipliniert. Bis zum Seitenwechsel war das Chancenverhältnis ausgeglichen. Im zweiten Durchgang erhöhten die Donaumösler dann etwas den Druck, und in der 60. Minute fiel der 1:0-Führungstreffer. Michael Rössler setzte sich auf der Außenbahn energisch gegen Andreas Eichner und Simon Oberhausen durch, und in der Mitte wartete Martin Groh, der seinen 13. Saisontreffer erzielte. Shefket Krasniqi (63.) und Manuel Steiniger (65.) versäumten kurze Zeit später, bei zwei guten Kontermöglichkeiten eine Entscheidung herbeizuführen. Dennoch blieb es bis zum Schluss beim 1:0. „Wir haben mit der Saison längst noch nicht abgeschlossen und heute Flagge gezeigt“, sagte Thomas Wachs nach dem ersten Sieg seit fünf Spielen.

SV Karlshuld: Falter, Wachs, Steiniger, Schmalzl, Halici, Näder, Glasnek (91. Schmid), Berchermeier, Krasniqi (79. Feger), Rössler (67. Stegmeir), Groh.

TSV Kösching – TSV 1865 Dachau 1:2 (1:1): „Es wäre nicht nur ein Punkt verdient gewesen, sondern sogar drei“, sagte Roland Baumgärtner nach der aus seiner Sicht mehr als unglücklichen und unverdienten Niederlage gegen den Liga-Primus. „Wir waren nämlich die deutlich bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Torchancen“, fuhr der Köschinger Trainer fort. Doch entweder scheiterten die Rothemden alleine vor dem Torwart, wie beispielsweise Andreas Obermeier, oder aber der Ball wurde von der Linie gekratzt. So geschehen bei einem Volleyschuss von Baumgärtner und einer Möglichkeit von Thomas Opelt. Und wenn man kein Glück hat, dann kommt – wie beim 1:1-Ausgleich – auch noch Pech dazu. Denn nach dem „super herausgespielten“ Tor durch Baumgärtner in der 14. Minute gelang den Gästen mit einem Freistoß aus 35 Metern von der Seitenlinie aus der Ausgleich. Dabei war der von Andreas Neff getretene Freistoß wohl eher als Flanke und nicht als Torschuss gedacht (40.). Auch nach dem Wechsel dominierten die Rothemden die Partie, doch mit einem Sonntagsschuss gelang erneut Neff das 2:1 für Dachau (79.).

TSV Kösching: Mayer, Bayerlein, Alzinger, Opelt, Tratz (56. Giuseppe Di Terlizzi), Kufner, Baumgärtner, Lelanz, Micic (81. Kornherr), Bauer, Oberprieler (63. Obermeier).