Weilach
"Die Lage ist schwierig"

TSV Weilach mit Sorgen vor dem Derby in Hörzhausen

01.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:30 Uhr
Kampf um jeden Zentimeter Boden: Bereits im Hinspiel, das am 8. September 2019 mit 5:3 an de Weilacher ging, schenkten sich die Akteure des TSV und des SV Hörzhausen nichts. −Foto: M. Schalk

Weilach - Gelingt es dem TSV Weilach, an den Aufstiegsrängen der A-Klasse Aichach weiterhin dicht dran zu bleiben - oder macht ihm ausgerechnet sein Erzrivale, der SV Hörzhausen, einen Strich durch die Rechnung?

 

Diese Frage wird am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) beantwortet, wenn die beiden Kontrahenten im Nachbarschaftsduell direkt aufeinandertreffen.

 

A-Klasse AichachDie Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Weilacher mit ihrem Trainierduo Philip Gadletz/Sebastian Kraus vor allem in Hörzhausen oft sehr schwer getan haben. So gab es für die Grünweißen zuletzt zwei Niederlagen in Folge auf dem SVH-Gelände. "Das wird eine anspruchsvolle Aufgabe für uns. Die Hörzhausener hängen sich immer voll rein und werden alles dagegen setzen, was sie haben", prophezeit TSV-Abteilungsleiter Helmut Wollesack. Eine richtige Einschätzung der Truppe von Spielertrainer Alexander Gazdag, die nach der Auftaktpleite in Baar zuletzt bei der DJK Langenmosen II mit 4:2 gewann, fällt dem Weilache r Funktionär nach dem Re-Start aber noch schwer: "Die Leistungen des SVH sind noch sehr schwankend. Unterschätzen dürfen wir ihn aber auf keinen Fall, sonst haben wir die Partie gleich verloren. Die Spieler werden am Sonntag alle heiß und giftig sein, den Rest erledigen dann die Zuschauer", verdeutlicht Wollesack.

In den Geschmack eines Nachbarschaftsduells kamen die Weilacher ja bereits am vergangenen Wochenende (2:2 gegen den TSV Schiltberg). "Das ist schon etwas anderes, wenn auf dem Fußballgelände wieder was los ist und wieder ein bisschen Normalität eingekehrt ist", schwärmt der Abteilungsleiter. Im Gegenzug weiß er aber auch: "Wir haben vor einer Woche die Chance vergeigt, auf Rang zwei zu springen. Mit dem Unentschieden gegen starke Schiltberger können wir aber doch gut leben. Die Hauptsache war, dass wir nicht verloren haben. "

Durch die jüngste Niederlage des Tabellenführers TSV Pöttmes II (0:1 in Mauerbach) ist die Liga jetzt noch dichter zusammengerückt und verspricht in den kommenden Wochen viel Spannung. Die Aufstiegschancen seines eigenen Teams will Wollesack aber nicht wirklich kommentieren. "Die Lage ist schwierig, wie auch in den vergangenen Jahren haben wir personell wieder einige Ausfälle", bedauert der Abteilungsleiter. So stehen unter anderem Coach Sebastian Kraus (Sportinvalide), Christian Stöckl (Kreuzbandriss) oder auch Andreas Seemüller nicht mehr zur Verfügung. Wollesack stellt aber klar: "Das ist jetzt kein Jammern von mir, sondern einfach das Aufzählen von Tatsachen. "

Dass die Grünweißen nach 17 Spieltagen auf Rang drei stehen, haben sie ihrem Zusammenhalt im Verein zu danken: "Wir sind froh, dass immer wieder Spieler aus der AH-Mannschaft oder aus dem Jugendbereich aushelfen. Ansonsten hätten wir ein ernsthaftes Problem, am Wochenende immer zwei Teams zu stellen", bedankt sich Wollesack.

Die personellen Probleme sollen beim TSV aber mittelfristig der Vergangenheit angehören: "In den nächsten Jahren werden wir einen Umbruch haben. Es kommen einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, auf denen man etwas aufbauen kann", freut sich der Abteilungsleiter. Und die nötige Zeit wird den Akteuren von Vereinsseite gelassen: "Es gibt keinen Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen. Bei uns steht nach wie vor der Spaß im Vordergrund", betont Wollesack.

SZ

Thomas Edlmann