Ingolstadt
Die kulinarische Vielfalt Osteuropas

Im Mix Markt gibt es neben Lebensmitteln aus Russland noch andere Spezialitäten

27.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:30 Uhr
Osteuropäische Spezialitäten und Süßigkeiten: Galina Hildermann führt seit zehn Jahren den Mix Markt an der Theodor-Heuss-Straße. Mit auf dem Bild: Mann Viktor. −Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Internationale Lebensmittelspezialitäten erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Ethno-Food lautet der gängige Modebegriff, der die Vielfalt an exotischen Essens- und Lebensmittelangeboten in Restaurants und Geschäften umschreibt. Und die beschränkt sich längst nicht mehr nur auf die italienische, türkische oder spanische Küche.

Vorwiegend auf Nahrungsmittel aus Osteuropa hat sich die Supermarktkette Mix Markt spezialisiert. Insbesondere finden die Kunden in den Filialen eine große Auswahl an russischen Lebensmitteln und Süßwaren, aber auch polnische, rumänische und griechische Spezialitäten sowie Produkte aus dem Balkan.

Läden betreibt das Unternehmen laut seiner Internetseite inzwischen europaweit - auch in Ingolstadt. 2001 eröffnete hier der erste Mix Markt in der Friedrich-Ebert-Straße. Seit 2006 befindet sich das Geschäft in der Theodor-Heuss-Straße 64. Geschäftsführerin Galina Hildermann ist mit ihrem Mann Viktor, der Mitarbeiter im Markt ist, aus Sibirien nach Deutschland gekommen. Sie führt den Supermarkt in Ingolstadt selbständig, und das seit mittlerweile zehn Jahren, wie sie sagt.

Begonnen habe sie als Verkäuferin für Obst und Gemüse, wurde dann Kassiererin und schließlich Filialleiterin. "Bis das Angebot aus der Zentrale kam, den Markt zu übernehmen", so Hildermann. Die Russin nahm das Angebot an, auch, weil es ihrem Mann und ihr in der Schanz gut gefällt. "Ingolstadt ist schön. Vielleicht die schönste Stadt in Bayern", sagen beide.

Wer nun glaubt, im Laden seien Osteuropäer unter sich, der irrt. Beim Gang an den Regalen vorbei und an der Kasse wird schnell deutlich, dass auch deutsche Kunden hier einkaufen. "Es werden in letzter Zeit mehr", sagt Hildermann, wenn auch die Kundschaft russischer Abstammung überwiege. Russische Nationalgerichte wie Pelmeni und Wareniki - beides Variationen von Teigtaschen, mit Hackfleisch, Kartoffeln oder Pilzen gefüllt - sowie die osteuropäische Küche an sich seien in Deutschland mittlerweile bekannt und beliebt. Deutsche kauften aber auch viel Obst ein, darunter vor allem Äpfel. Beliebt seien zudem die russischen und polnischen Wurstspezialitäten, die als besonders deftig gelten, so die Chefin. Nachgefragt werde außerdem Schweinefleisch, Hähnchen, Pute und Kaninchen. Dazu russischer Kaviar, Eingelegtes, Spirituosen und alkoholfreie Getränke. Besonders beliebt jetzt zur Weihnachtsferienzeit: Süßigkeiten und russische Pralinen.
 

Michael Brandl