Pfaffenhofen
Die Konkurrenz schläft nicht

24.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:39 Uhr

 

Pfaffenhofen (pat) Langsam trennt sich in der Bezirksliga Nord die Spreu vom Weizen. Es wird immer wichtiger, sich optimal zu positionieren, um den Sprung in die passende Tabellenregion zu schaffen.

Der TSV Rohrbach will es sich im sicheren Mittelfeld einrichten. Das sanfte Ruhekissen droht aber ganz schön unbequem zu werden, wenn am Samstag im Heimspiel gegen Karlshuld nicht gepunktet wird. Für den TSV Jetzendorf ist Mittelmaß zu wenig. Der Kontakt zur Spitze kann aber nur gehalten werden, wenn in Altenerding Zählbares herausspringt.
 

TSV Rohrbach – SV Karlshuld: Der Blick muss unerwartet weit nach unten wandern, wenn die Sprache auf dass Duell zwischen den Hallertauern und den Möslern kommt. Beide starteten stark in die Saison – aber beide ließen in den vergangenen Wochen mächtig nach. Zwar sind immer wieder schöne Erfolge gelungen. Aber die Konkurrenz hat ebenfalls nicht geschlafen, so dass jetzt der Tabellenelfte auf den Drittletzten trifft. Fünf Punkte liegt Karlshuld hinter der Klein-Truppe, die damit noch über einen komfortablen Vorsprung verfügt, aber ein wenig unter Zugzwang gerät.

"Es sieht noch immer gut aus. Aber nur, wenn wir diesmal nicht verlieren", weiß Trainer Roland Klein um die Brisanz, die in diesem Duell liegt. Karlshuld hat starke Einzelspieler in seinen Reihen stehen, gilt offensiv als stark und steht defensiv im Grunde genommen kompakt. "Wieso der Aufsteiger solche Probleme hat, weiß ich selbst nicht. Vermutlich weil die Liga so ausgewogen ist", vermutet Klein, der selbst über gewisse personelle Probleme klagt. Oliver Duchale kann nach einem Arbeitsunfall auf keinen Fall stürmen. Auch die zwei weiteren Offensivkünstler Andreas Gumbiller und Christoph Schreiber müssen wegen Muskelzerrungen passen.

"Im Angriff werden wir tricksen und Probleme haben", nimmt Klein an. Im Gegenzug ist er froh darüber, dass Stefan Raith und Michael Mößnang in den Abwehrverbund zurückkehren. "Damit stehen wir vermutlich wieder sicherer und haben dann garantiert gute Chancen, zu Hause in jedem Fall zu punkten und vielleicht ja sogar mal wieder einen Sieg zu landen", so Klein nach drei Partien ohne eigenen Dreier.

SpVgg Altenerding – TSV Jetzendorf: Frank Peuker hat alles kritisch angesprochen, was ihm zuletzt nicht gepasst hat. "Wir müssen wieder als echtes Team auftreten. Kämpfen, rennen, ackern – und darüber das Spielerische nicht vergessen", spornt er seine Elf an, jetzt nicht locker zu lassen. Denn verloren ist noch gar nichts. Der Rückstand des Tabellenfünften zur Spitze beläuft sich lediglich auf fünf Punkte. Im Fußball ist das gar nichts. "Spielen wir erfolgreich, ist das in drei Wochen aufgeholt", erwartet der Übungsleiter, dass seine Spieler mitziehen, eine optimale Vorbereitung zeigen und Altenerding nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Aber weshalb sollten sie? Vier Punkte liegt die Spielvereinigung als Tabellenzweiter vor dem TSV, hat zu Hause mehrfach bewiesen, wie gefährlich sie ist und in den vergangenen Wochen Teams wie Kösching, Dachau, Phönix München und Rohrbach geschlagen. Im Gegenzug setzte es für Altenerding aber auch Niederlagen gegen Kellerkinder wie Allershausen und Schleißheim. "Eine Übermannschaft sieht anders aus. Wir brauchen da überhaupt keine Angst zu haben", redet Peuker die eigene Mannschaft stark und räumt ihr ganz realistische Chancen ein, sogar drei Punkte zu holen.

Einziger Ausfall bleibt Michael Frank, der seinen Kahnbeinbruch noch immer nicht überwunden hat. Alle anderen Jetzendorfer können dabei sein und sie werden sich strecken, um in die Spitzengruppe zurückzukehren.