Pfaffenhofen
Positiven Trend fortsetzen

24.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:39 Uhr

Eine echte Alternative ist Fabian Meier für die Wolnzacher Startformation. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Mit dem Kellerkrimi beim FC Mindelstetten greift der FC Schweitenkirchen am neunten Spieltag der Kreisliga Donau/Isar 1 wieder ins Geschehen ein. Der ST Scheyern will seinen Aufwärtstrend gegen den FC Grün-Weiß Ingolstadt fortsetzen, während Wolnzach seinen Spitzenplatz gegen Großmehring festigen möchte. In der Kreisliga Schwaben Ost ist der FC Gerolsbach gegen Gersthofen II klar favorisiert.

Kreisliga Donau/Isar 1
 

FC Mindelstetten – FC Schweitenkirchen: Der eigene Vereinsausflug ist den Schweitenkirchenern bei ihrer Aufholjagd in die Quere gekommen. "Der hat eben Tradition, auch wenn mir das natürlich aus sportlicher Sicht überhaupt nicht gepasst hat", ärgert sich Spielertrainer Andreas Steinweg weiter über den Blick auf die Tabelle, in welcher der FCS ganz unten zu finden ist. Zwei Partien ist er in Rückstand. Daher malt Steinweg die Lage auch nicht allzu schwarz.

"Gewinnen wir in Mindelstetten, sind wir auch schon von da hinten weg", blickt er auf den Kontrahenten, der als Drittletzter nur einen Zähler mehr auf dem Konto stehen, seit sechs Wochen nicht gewonnen und zuletzt drei Mal in Folge verloren hat. "Angst macht einem diese Bilanz nicht gerade", so Steinweg, der seine Mannschaft im Aufwind wähnt und guter Dinge ist, weil er bis auf Robert Schrödl auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Nach zwei kämpferisch überzeugenden Auftritten wirken die Schweitenkirchener moralisch deutlich gefestigt. "Wenn wir schnell zurück in den Rhythmus kommen und weiter so an uns arbeiten wie zuletzt, sind wir bald da hinten raus", so Steinweg.

ST Scheyern – FC Grün-Weiß Ingolstadt: Nach zwei Siegen in Folge haben sich die Grün-Weißen auf den achten Tabellenplatz nach vorne gearbeitet, wurden aber am vergangenen Wochenende durch eine Spielverlegung aus dem Tritt gebracht. Womöglich hilft den Scheyerern der Rhythmuswechsel des Kontrahenten, der allgemein als ausgesprochen spielstark gilt. "Technisch sind die großartig. Nach ihrem Fast-Abstieg vergangene Saison haben sich die zahlreichen personellen Veränderungen offenbar bezahlt gemacht", kommentiert ST-Coach Manfred Friedl die Lage beim Konkurrenten, der drei Punkte mehr als Scheyern auf dem Konto stehen hat.

Friedl kann auf einen unveränderten Kader bauen, muss seine siegreiche Elf nicht verändern. Johannes Thurner und Florian Perthold fehlen als einzige weiterhin. "Wir haben eine gewisse Euphorie ausgelöst und transportieren die jetzt hoffentlich zu weiteren Punktgewinnen", will sich der Trainer mit einem Heimpunkt nicht zufrieden geben. "Ich will einen Dreier – weil wir das drauf haben", sagt er.

TSV Wolnzach – TSV Großmehring: Es ist die Art und Weise der ersten Niederlage, die Wolnzach ärgert. "Die Stimmung ist gereizt. So hat sich das Ende der Serie niemand vorgestellt", hat Spielertrainer Harald Maier unter der Woche auf dem Trainingsplatz jede Menge Energie verspürt. Positive wohlgemerkt. "Wir wollen sie ausbügeln und jetzt nicht in einen Negativlauf einbiegen", kommentiert er das Ende der Serie von 15 Begegnungen ohne Niederlage ein letztes Mal.

Personell sieht es gut aus. Der Kader ändert sich nur insofern, dass der länger verletzte Florian Flicker wieder auf die Bank rückt. Damit hat Maier für den Sonntag sogar die Qual der Wahl zwischen etlichen Alternativen. "Ich könnte gewaltig rochieren, weil sich viele Nachrücker anbieten und die Situation für unsere Reservespieler angesichts der zuletzt erfolgreichen Auftritte ohnehin nicht ganz einfach ist", überlegt Maier ernsthaft, gewisse Veränderungen vorzunehmen. Den Gegner unterschätzt er derweil auf gar keinen Fall. Der Tabellensiebte hat bislang vier Siege und drei Niederlagen fabriziert und gilt im Grunde genommen als spielstärkster Aufsteiger – und wenn er derzeit noch etwas hinter dem SVA Palzing (4.) rangiert.

Kreisliga Schwaben Ost

FC Gerolsbach – TSV Gersthofen II: Erst ein Sieg, aber bereits sieben Niederlagen stehen auf dem Konto des Vorletzten aus Gersthofen, der seine Ligatauglichkeit beim besten Willen noch nicht demonstrieren konnte. Gerolsbach rangiert als Tabellenfünfter an der Spitze des gesicherten Mittelfeldes und kann sich mit einem weiteren Dreier in den ruhigen Gewässern festsetzen. "Das ist unser klares Ziel. Drei Punkte müssen her, alles andere wäre in meinen Augen eine richtig negative Überraschung", sagt Abteilungsleiter Leo Solich.

Tiefstapeln kommt in Gerolsbach nicht in Frage. Wieso auch? Mit Martin Buchberger und Michail Manitsas fallen lediglich die Langzeitverletzter der vergangenen Wochen weiterhin aus. Alle anderen Stammkräfte sind an Bord und die Brosi-Elf wirkt konstant genug, dass nicht ausgerechnet gegen ein solches Kellerkind wie Gersthofen ein absoluter Einbruch zu erwarten ist.