Reichertshofen
Die Jugend erobert das Rathaus

Sitzung des Kindergemeinderats Reichertshofen – Wunsch nach mehr Ausflügen und Spielgeräten

06.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Zusätzliche Stühle mussten wegen des großen Andrangs bei der Kindergemeinderatssitzung für die künftigen Gemeinderäte aufgestellt werden. - Foto: Rothe

Reichertshofen (DK) Um Nachwuchspolitiker braucht sich Reichertshofen keine Sorgen zu machen. Einen wahren Ansturm erlebte Bürgermeister Michael Franken (JWU) bei der Kindergemeinderatssitzung im Rahmen des Ferienpasses.

Fünfzehn Mädchen und acht Buben zwischen sechs und dreizehn Jahren nutzten die Gelegenheit, ihre Anliegen und Wünsche dem Gemeindeoberhaut persönlich vorzutragen. Zu Beginn der Sitzung erläuterte Franken dem „Gemeinderat in spe“ die Aufgaben eines Bürgermeisters und des Gemeinderates. Erster Punkt der Tagesordnung war die Wahl des Kinderbürgermeisters, bei der sich die Hälfte der Sitzungsteilnehmer zur Wahl stellten. Dabei entschied mit elf Stimmen der elfjährige Zacharias Wolff aus Reichertshofen die Wahl für sich. Auf die Plätze zwei und drei kamen mit jeweils neun Stimmen Miriam Schwarz aus Langenbruck und Mona Richstein aus Agelsberg.

Ein Hauptanliegen des Kindergemeinderates waren die Spielplätze. Mona Richstein übte Kritik an der Ausstattung mit Spielgeräten des Spielplatzes Agelsberg, der außerdem öfter gemäht werden sollte. Eine Seilbahn auf dem Spielplatz am Schafberg wünschte sich die siebenjährige Johanna Spitzbart, und der neue Kinderbürgermeister sprach sich für einen weiteren Spielplatz in der Pettenkoferstraße aus. Auf Widerstand der Lehrer stoßen dürfte der Vorschlag für ein Trampolin auf dem Pausenhof der Schule. Aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei ein Sprungbrett am Heideweiher. Stefan Reng lobte aber die dortige Umkleidekabine.

Auf die Frage von Bürgermeister Michael Franken erhielten der neue Spielplatz in Langenbruck-Nord und der Spielplatz am Schafberg die meisten Stimmen. Lob erntete auch der Ferienpass, der sehr gut angenommen wird. Allerdings würden sich die Kinder mehr Ausflüge wünschen, etwa ins Legoland Deutschland und Dänemark, in einen Freizeitpark oder einen Klettergarten. Dazu sagte Toni Wagner als für den Ferienpass Verantwortlicher der Gemeinde, dass für die Fahrt zum Tierpark Nürnberg noch Plätze frei seien.

Unterschiedlicher hätte die Antwort nach den Berufswünschen der Mädchen und Buben kaum sein können. Sie reichten vom Popstar und Schauspieler über Erzieherin und Lehrerin, Tierärztin oder Kunstreiterin bis zu Fußballstar, Astronaut und Bürgermeister, wovon ihnen Bürgermeister Franken allerdings nur abraten konnte. Rico Freudenberg aus Langenbruck wünschte sich strengere Parkkontrollen im Bereich der Pörnbacher Straße sowie Tische und Bänke im Pausenhof der Grundschule. Nicht beantworten konnte das Gemeindeoberhaupt die Frage nach einer Fertigstellung des McDonald’s-Restaurants im Gewerbegebiet Langenbruck.

Den Abschluss der Kindergemeinderatssitzung bildete ein Rundgang im Rathaus, wo die „künftigen“ Gemeinderäte auch einmal auf dem Stuhl des Bürgermeisters Platz nehmen durften. Franken überreichte den Teilnehmern Anstecknadeln der Gemeinde.