1494
Die Geschichte des Georgianums

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Ingolstadt (DK) 1494 gründete der Landshuter Herzog Georg, zu dessen Territorium Ingolstadt seit dem Ende des Herzogtums Bayern-Ingolstadt im Jahr 1447 gehörte, eine Stiftung für mittellose Studenten und ließ dafür ein stattliches Gebäude im Umfeld der Hohen Schule errichten - das Georgianum. Später diente es auch als Priesterseminar.

1803, drei Jahre nach dem Umzug der Universität von Ingolstadt nach Landshut, wurde das Gebäude samt Kapelle aufgelassen, bis es einem ganz und gar weltlichen Zweck diente: Im Georgianum begann anno 1817 die Geschichte des Hauses Herrnbräu. Das Bier wurde hier nicht nur gebraut, sondern in der Wirtschaft im Parterre auch gleich in Fülle ausgeschenkt. 1844 entstand nebenan die große Fasshalle, in der oft gefeiert wurde. Die Bierproduktion endete 1921, aber die Verwaltung des Bürgerlichen Brauhauses, wie die Firma nun hieß, residierte weiterhin im Georgianum. Im ersten Stock ist noch die einstige Pracht der Wohnung des Brauereidirektors zu erahnen.

1972 pachtete die Firma Gummi Kraus das Gebäude. 2000 zog sie aus. Seither wird eine neue dauerhafte Nutzung gesucht.