Aresing - Mit gleichen Voraussetzungen, aber nun eine Liga höher startet der BC Aresing in die Saison 2021/2022. Vorfreude und Euphorie sind groß, jetzt gilt es beides auf den Platz zu bringen, um sich neben den Altlandkreisrivalen SC Mühlried und DJK Langenmosen als feste Größe in der Kreisliga Ost zu etablieren.
Rückblick
Mit einem neuen Trainerteam war der BC Aresing in die Saison 2019/20, die ja zur Saison 2019/21 wurde, gestartet und hatte dabei ein eher bescheidenes Ziel ausgegeben: "Wir wollten einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen", erinnert sich BCA-Abteilungsleiter Stefan Oettl noch ganz genau. Was dann am Ende herauskam, damit hatten wohl auch die hartnäckigsten Aresinger Fans nicht gerechnet: "Nach fünf Spielen hat sich schon ein wenig abgezeichnet, dass wir doch eine andere Richtung einschlagen werden. Und der Weg hat sich dann auch so weiterentwickelt", strahlt der Abteilungsleiter. Nur schade, dass die Gelb-Schwarzen die Spielzeit wegen der Pandemie nicht regulär beenden konnten: "Die Corona-Krise hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", bedauert der 30-Jährige. "Denn natürlich hätten wir die Spielzeit gerne sportlich beendet. Es gibt ja nichts Schöneres als auf dem Fußballplatz Meister zu werden. " Immerhin durfte der Altlandkreisklub aufgrund des mit Abstand besten Punkteschnittes am Ende auch so den verdienten Meistertitel in der Kreisklasse Aichach feiern.
Trainer
Der Erfolg gibt ihnen Recht: Mit der Verpflichtung des Spielertrainerduos David Ibraimovic und Pavel Klauser haben die Verantwortlichen des BC Aresing einen echten Glücksgriff getätigt. "Wir dürfen uns nicht beschweren", grinst der Abteilungsleiter. Und er ergänzt: "Spielerisch, aber auch menschlich passt es einfach perfekt. Wir sind wirklich glücklich, dass wir sie haben". Nicht ganz vergessen will Oettl hier auch die beiden Vorgänger Florian Flicker und Florian Hergeth: "Mit den beiden hat unsere Entwicklung begonnen, Pavel und David sind dann noch einmal einen Schritt weitergegangen", verdeutlicht der 30-Jährige. Der Wechsel zu den zwei Spielertrainern wird sich für die Aresinger wohl auch in der Kreisliga auszeichnen: "Die beiden Jungs haben in ihrer Fußballerkarriere Erfahrungen bis in die Landesliga sammeln können, das wird uns auch in der Kreisliga die nötige Stabilität bringen", prophezeit der Abteilungsleiter.
Kader
Im Großen und Ganzen vertraut der BC Aresing auch in der kommenden Saison seinem Meisterkader aus der Kreisklasse. Neben den beiden Rückkehrern Christian Haas (DJK Langenmosen) sowie Valentin Zotz (SC Mühlried) stehen dem Trainerduo mit Kilian Obst und Diar Hassan zwei ambitionierte Akteure aus dem eigenen Nachwuchs zur Verfügung: "Ich bin ein Fan davon, die Spieler aus der Jugend erst einmal über die zweite Mannschaft in den Seniorenbereich einzuführen, um dann zu schauen, wie sich ihr Weg entwickelt", erläutert Oettl. Demengegenüber stehen mit Christoph Bichler (SV Waidhofen) und Sebastian Mayr (Karriereende) zwei Akteure nicht mehr zur Verfügung. Der BCA bleibt also seiner Linie treu und verzichtet auf spektakuläre Neuzugänge. "Wir sind und bleiben ein ländlicher Verein, bei uns werden keine Spieler bezahlt oder erhalten Spritgeld", erklärt Oettl. Und er ergänzt: "Wer bei uns spielen will, kann gerne kommen". Für die Kreisligasaison ist der BCA jedenfalls gewappnet: "Unser Altersdurchschnitt ist zwar sehr hoch, was aber kein Nachtteil sein muss. Wenn wir zusammenbleiben und von längeren Verletzungen verschont bleiben, haben wir eine schlagkräftige Truppe", betont Oettl.
Perspektive
"Wir wollen die Kreisligasaison in vollen Zügen genießen, von unserer Seite gibt es keinen Druck", erklärt der BCA-Abteilungsleiter. Dass das Abenteuer Kreisliga für die Aresinger aber nicht nur ein kurzes Vergnügen sein soll, ist selbsterklärend: "Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt", stellt Oettl klar.
Tipp
"Es ist eine sehr starke Liga, da muss man sich nur ansehen, wer da von oben runtergekommen ist", verdeutlicht der Abteilungsleiter. Und damit hat der 30-Jährige wahrscheinlich recht: Der TSV Friedberg, der BC Adelzhausen und der TSV Rain (zweite Mannschaft) zählen in diesem Gebiet sicherlich zu den prominentesten Vereinen. "Für uns ist es das erste Jahr in einer neuen Liga, daher ist es sehr schwierig, die Mannschaften richtig einzuschätzen. Noch dazu nach einem Jahr mit Corona", erklärt Oettl ehrlich und ergänzt: "Ich denke mal, der Mitaufsteiger FC Rennertshofen könnte für uns ein Hauptkonkurrent um den Klassenerhalt werden. "
SZ-Prognose
Normalerweise geht es nur den Neulingen in der Liga so, doch nach den Corona-Unterbrechungen weiß wohl kein Team so richtig, wo genau es steht. Für den BC Aresing könnte das die Gelegenheit sein, um mit dem Schwung seiner Meisterschaftseuphorie in die neue Saison zu starten und gleich zu Beginn für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Das Potenzial für den Klassenerhalt ist beim Altlandkreisklub auf jeden Fall vorhanden, dafür muss er aber vom Verletzungspech bei seinem Trainerduo sowie bei weiteren Leistungsträgern verschont bleiben.
SZ
Thomas Edlmann
