Ebenried
Die Aufregung fällt aus

Windradpläne bei Heblesricht und Uttenhofen in Ebenrieder Bürgerversammlung nur am Rande gestreift

29.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:22 Uhr

Ebenried (HK) Die erwartete Entrüstung in Ebenried und den benachbarten Ortschaften wegen des geplanten Windrades zwischen Heblesricht und Uttenhofen ist bei der gut besuchten Bürgerversammlung am Donnerstagabend ausgeblieben. Dieses Thema interessierte die Bürger nämlich nicht die Bohne.

Schlüsse werden sich aus dem erstaunlich ruhigen Verlauf der Versammlung aber wohl nicht ziehen können. Jedenfalls nicht soweit, dass die Bewohner der beiden betroffenen Orte aus der früheren Gemeinde Ebenried mit dem Vorhaben einverstanden wären. Sie haben ihre ablehnende Haltung in der Vergangenheit oft genug und äußerst deutlich zum Ausdruck gebracht. Das Thema griff am Donnerstagabend allein Bürgermeister Bernhard Böckeler in seinem allgemeinen Bericht auf, und da wohl auch nur deshalb, weil er in den Bürgerversammlungen stets auf spezielle örtliche Probleme eingeht.

Zu dem beim Landratsamt liegenden Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung sagte Böckeler, dass der Marktgemeinderat das Vorhaben in seiner Septembersitzung erneut abgelehnt hatte. Das Landratsamt war in der Vorprüfung zu der Auffassung gekommen, dass es grundsätzlich genehmigungsfähig sei, und gab dem Markt erneut Gelegenheit, seine ablehnende Haltung zu überdenken.

Denn schon vor rund einem Jahr hatte der Marktgemeinderat die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens für das von der GS Wind GmbH aus Nennslingen geplante Windrad auf dem Höhenrücken zwischen Heblesricht und Uttenhofen mehrheitlich verweigert. Aber auch im September war man im Marktrat nach längerer Diskussion zu keiner anderen Auffassung gelangt, wenn auch die Entscheidung knapper als noch im November des vergangenen Jahres ausgegangen war.

Die Bewohner aus Heblesricht und Uttenhofen sind anscheinend mit dieser Haltung des Marktrates nach wie vor einverstanden. Denn weder gab es bei der Bürgerversammlung eine Frage über den Stand des Genehmigungsverfahrens noch über die Aussichten, welches Ergebnis beim Landratsamt wohl herauskommen könnte.

187 Meter hoch soll das Windrad werden. Da jedoch die beiden Orte Heblesricht und Uttenhofen um einiges tiefer liegen, dürfte den Bürgern das auf dem Hügel geplante Windrad noch deutlich höher vorkommen. Angefreundet mit dieser Situation dürften sie sich nicht haben. Das Schweigen bei der Versammlung bedeutet wohl eher, dass die Bürger ahnten, dass ihnen der Bürgermeister bei der Versammlung keine endgültige Auskunft geben kann. Sie wollen wohl eher das Ergebnis des Genehmigungsverfahrens abwarten, als bei der Bürgerversammlung kräftig auf den Putz zu hauen.