Langenbruck
Dialektschule mit dem "Baurebua" aus dem Allgäu

14.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:44 Uhr

Kabarett aus dem Allgäu: Maxi Schafroth (links) und sein Freund und Hofnachbar Markus Schalk beim Auftritt in Langenbruck - Foto: Engel

Langenbruck (ech) Zum Auftakt ihrer Jubiläumsfeiern haben sich die „Langnaserten“ aus Langenbruck am Wochenende einen Kabarettisten aus dem Allgäu geholt: Maxi Schafroth.

Der Unterallgäuer „Baurebua“ parodierte die vielen Eigenheiten des Allgäus, die vordergründig wie Vorurteile wirken, hintergründig aber keine sind. Und er machte es sympathisch und originell.

Das Krischpele (dünne, hagere Person) mit Lockenkopf, Holzfällerhemd und brauner Cordhose versuchte am Pfingstsonntag in der Langenbrucker Pfarrer-Höfler-Halle den Mitgliedern des Nasenclubs Langenbruck und den übrigen Gästen die Allgäuer Eigenheiten näher zu bringen. Besonders der vorgeschobene Unterkiefer erinnerte an kauzige Gesellen aus der Heimat, die schweigend am Stammtisch sitzen oder sich mit ihren Fendt-Traktoren typische Ausweichmanöver liefern. Großen Spaß machte die Allgäudialektschulung für die anwesenden Oberbayern. Zuerst wurde mit der ganzen Halle das rollende „R“ geübt und anschließend der stark betonte Ausdruck „it“ (nicht). So ließen sich dann schöne Sätze formulieren wie „Kosch mr a mol helfe? – Dir gwiis it“ (Kannst du mir helfen? – Dir mit Sicherheit nicht). Ob mit diesem Kurzsprachkurs die Langenbrucker verstanden haben, dass Maxi sich jetzt zu Hause für den Stammtisch anzieht („dahoim eihease“), sei dahin gestellt.

Heimweh setzte ein, als Schafroth von einer Allgäuer Spezialität erzählte: Saurer Käs – Romadur mit Zwiebeln in Essig, Öl, Salz und Pfeffer getränkt. Und Tränen lachte man, wenn er dieses Mahl dem Ingwer-Schaumsüppchen gegenüberstellte, das die Schicki-Micki-Münchner Silke und Jörn ihren Gästen kredenzen.

Überhaupt bewies Maxi Schafroth bei den Gesangseinlagen wie „Silke und Jörn laden Freunde ein“, „D’Schompa brechet aus“, „Sakrafix/Sakramint“ und natürlich der „Kässpatzen Blues“ seine beachtlichen Gesangs- und Entertainmentfähigkeiten, die er neben seinem Wortwitztalent in hohen Maßen besitzt. Unterstützt wurde er auf der Gitarre von Markus Schalk, von dem man gern hätte mehr sehen und hören wollen.