Gaimersheim
Deutlich mehr Einlagen und Kredite

Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim erzielt "ordentliches Ergebnis" - Fusion mit Raiffeisenbank Donaumooser Land für 2019 geplant

18.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr
Andrea Mickel, Gaimersheims Bürgermeisterin und Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim, sprach bei der Generalversammlung ein Grußwort. Am Tisch von links: Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Rabl, die beiden Vorstandsmitglieder Peter Pollich und Bernhard Hackner sowie Rainer Blaha, Oberrevisor des Genossenschaftsverbands Bayern. −Foto: Foto: Schmidl

Gaimersheim (DK) Die Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim hat im vergangenen Jahr "in einem schwierigen Umfeld ein ordentliches Ergebnis erzielt", wie Vorstandsmitglied Bernhard Hackner bei der Generalversammlung der Bank in Gaimersheim sagte.

Sein Vorstandskollege Peter Pollich berichtete gleichzeitig von einem "positiven Geschäftsverlauf", aber einer rückläufigen Ertragslage.

Hackner beleuchtete zuerst die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland, Europa und der Welt und stellte fest, dass hierzulande der Konjunkturaufschwung weiter angehalten habe und auch ein günstiger Trend am Arbeitsmarkt zu verzeichnen gewesen sei. Die positive Entwicklung der Gesamtwirtschaft habe auch dafür gesorgt, dass die Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim "stark zugelegt" habe. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase hätten sich aber "Spuren beim Ertrag" gezeigt. Zudem belasteten steigende Regulierungskosten.

Um diesem Kostendruck zu begegnen, habe das genossenschaftliche Kreditinstitut bereits Schritte eingeleitet, um die Kosten zu optimieren. Mit der Nachbargenossenschaft, der Raiffeisenbank Donaumooser Land, sei 2017 ein Kooperationsvertrag geschlossen worden (wir berichteten), der mit der Verschmelzung der beiden Banken im kommenden Jahr seine Vollendung finden soll. Dadurch sollen Kräfte gebündelt und Einsparpotenziale geschaffen werden. Des Weiteren, gab Hackner zu, habe das Führungsteam der Bank auch das Filialnetz überprüft und dabei angesichts eines veränderten Kundenverhaltens auch "Anpassungen" in Form von Schließungen kleiner Geschäftsstellen angedacht. Letztlich habe sich die Raiffeisenbank jedoch bewusst dagegen entschieden und dafür notwendige Investitionen getätigt, um die Kundennähe aufrecht zu erhalten. Hackner sagte zwar, "es wäre schön, wenn wir noch viele Jahre das derzeitige Geschäftsstellennetz aufrecht erhalten könnten". Er wies jedoch auch darauf hin, dass die Geschäftsstellen auf dem Prüfstand stehen und in Bezug auf Kundenfrequenz, Auslastung und Rentabilität jährlich überprüft würden.

Vorstandsmitglied Peter Pollich beleuchtete dann die wichtigsten Zahlen des Jahresabschlusses. Den positiven Geschäftsverlauf begründete er mit erfreulichen Zuwächsen auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Beim Ertrag habe sich allerdings der negative Trend der Vorjahre fortgesetzt. Die Bilanzsumme stieg laut Pollich um 8,5 Prozent oder 41 Millionen Euro auf 526 Millionen Euro. In ähnlicher Größenordnung seien auch die Einlagen und die Kreditvergaben gestiegen. Die Kundengelder hätten um 8,8 Prozent oder 34 Millionen Euro auf 419 Millionen Euro und damit "deutlich über den Planungen" zugelegt. Die Ausleihungen seien gleichzeitig um 8,0 Prozent oder knapp 27 Millionen Euro auf 356 Millionen Euro gewachsen. Pollich betonte, dass damit die von den Kunden als Einlagen zur Verfügung gestellten Gelder wieder als Kredite direkt in die Region flossen.

Hinsichtlich der Ertragslage sagte Pollich, dass der Zinsüberschuss mit 9,3 Millionen Euro zwar auf dem Vorjahreswert geblieben sei, dafür aber deutlich mehr Kreditvergaben erforderlich gewesen seien. Das Provisionsergebnis habe leicht auf 2,8 Millionen Euro gesteigert werden können. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit habe 4,9 Millionen Euro betragen.

Von den knapp 1,2 Millionen Euro Steuerzahlungen seien 542000 Euro Gewerbesteuer an die Kommunen des Geschäftsbereichs der Bank geflossen.

Als Dividende auf die Geschäftsguthaben der - nahezu unverändert - 9927 Mitglieder der Genossenschaftsbank schlug der Vorstand 3,5 Prozent vor, was die Versammlung mit einer Enthaltung auch beschloss.

Pollich ging dann noch auf die Kooperation mit der Raiffeisenbank Donaumooser Land ein, die "zur Optimierung der genossenschaftlichen Strukturen" geschlossen worden sei. Angesichts der "bisher positiven Gespräche" sei eine Fusion der beiden Kreditinstitute "aus einer Situation der Stärke heraus" zur Generalversammlung 2019 angestrebt. Dazu kündigte Pollich eine Informationsveranstaltung im Herbst an.

Schließlich stand turnusgemäß eine Neuwahl zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung: Es lief die Amtsperiode des Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Rabl ab. Er wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.

Norbert Schmidl