Desolate Flurwege Gemeinde will aushelfen

20.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:07 Uhr

Desolate und defekte Bankette und Straßenränder stellen auch auf Flurwegen und geteerten Flurstraßen ein Unfallrisiko dar. Jetzt werden die Jagdgenossen investieren. - Foto:Turchet

Adelshausen (tur) Keine besonderen Diskussionsbedarf hätten die Jagdgenossen von Adelshausen, wäre da nicht der desolate Zustand von drei Flurwegen. Die müssen mit hohem Aufwand in Stand gesetzt werden.

43 Jagdgenossen waren zur Versammlung nach Aschelsried gekommen. Vorsitzender Michael Raba sowie Herbert Hufnagel, Vorstandsmitglied und Kassier, legten kürzlich Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Beide Berichte wurden einstimmig angenommen. Zu Diskussionen führte die notwendige Sanierung einiger Flurwege, die sich im Jagdgebiet Adelshausen befinden. Die Gemeinde Karlskron, zu der auch Adelshausen und Aschelsried gehört, verfügt über ein weitläufiges Netz von Flurwegen. Solche Wege gelten, auch wenn sie im Besitz der politischen Gemeinde sind, nicht als öffentliche Straßen im Gemeingebrauch. Benützt werden solche Flurwege unter anderem von Bauern und Jagdgenossenschaftsmitgliedern. Wie Michael Hufnagl ausführte, seien in jüngster Vergangenheit mancherorts an den Flurwegen und -straßen Mängel festgestellt worden, die dringend einer Sanierung bedürfen. Zu hohe Bankette würden den Abfluss des Oberflächenwassers von der Fahrbahn verhindern, was zu Schäden führe. Dazu Hufnagl: "Die Stabilität der sandwassergebundenen Ackerstraßen hängt wesentlich vom Austrocknungszustand und von der Wassersättigung des Straßenkörpers ab. Auch die mit bestem Schotter gebaute Flurstraße nimmt dauerhaften Schaden, wenn im Graben ganzjährig das Wasser steht."

Analoges hörte man von Bürgermeister Friedrich Kothmayr, der die Jahreshauptversammlung als Vertreter der Gemeinde Karlskron mitverfolgte. "Je größer der Anteil nicht funktionsfähiger Gräben, umso höher sind insgesamt die Aufwendungen für die Wegeinstandhaltung. Voraussetzung für dauerhaft stabile Wege ist die rasche Wasserableitung vom Straßenkörper", betonte das Gemeindeoberhaupt. Beschädigt sind vor allem die Flurwege am Mittelgraben in Aschelsried, der Flurweg Adelshausen Richtung Lichert sowie der Flurweg Birkenweg von Adelshausen Richtung Aschelsried.

Bürgermeister Kothmayr erklärte sich als Vertreter der Gemeinde bereit, die Jagdgenossenschaft in finanzieller Hinsicht zu unterstützen: "Die Sanierung der Flurwege lassen sich nicht mit unseren personellen und technischen Mitteln durchführen. Es besteht aber dringender Handlungsbedarf." Die Gemeinde Karlskron könne sich an der Sanierung nur finanziell beteiligen. Für die Sanierungsarbeiten bedürfe es einer Spezialfirma. Die Jagdgenossenschafter stimmten Kothmayrs und Hufnagls Vorschlag einstimmig zu, Bauunternehmen mit weiteren Untersuchungen und Kostenkalkulationen zu beauftragen. Die Sanierung soll noch in diesen Sommer durchgeführt werden.