Langenmosen/Mühlried - Erst eine Woche, nachdem die DJK Langenmosen den Aufsteiger BC Aresing empfing und mit 2:1 bezwang, erwarten die Blauweißen am Sonntag nun schon den SC Mühlried zum nächsten Altlandkreisderby. Und dieses Duell (Anstoß ist um 15 Uhr) ist ein echtes Gipfeltreffen, empfangen doch die auf dem zweiten Platz liegenden Langenmosener den punktgleichen Tabellenführer aus Mühlried.
Kreisliga Ostschwaben
Beide Mannschaften holten in ihren bisherigen acht Partien jeweils stolze 16 Punkte. Diese resultieren aus je fünf Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen. Mit 17:7 Toren haben die Mühlrieder aber das bessere Torverhältnis als die DJK (20:12) und sind damit Erster. Beide Vereine unterlagen jeweils dem Mitfavoriten auf den Titel, den SSV Alsmoos/Petersdorf - nämlich Langenmosen zum Saisonauftakt auswärts klar mit 1:4, die Mühlried daheim am zweiten Spieltag knapp mit 0:1. Zudem verlor die DJK gegen den TSV Burgheim (1:3), und der SCM zog in einem Nachholspiel zu Hause gegen den Bezirksligaabsteiger BC Adelzhausen mit 1:2 den Kürzeren. Langenmosen holte sein Unentschieden beim 2:2 in Adelzhausen, die Mühlrieder ihrerseits spielten 1:1 in Rinnenthal.
Beide Team konnten vor dem sonntäglichen Spitzenspiel zudem Siege landen und so vor dem Schlagermatch viel Selbstvertrauen tanken: Langenmosen gewann, wie eingangs bereits erwähnt, mit 2:1 gegen den BC Aresing. Die Mühlrieder ihrerseits bezwangen das Schlusslicht TSV Burgheim auf eigenem Platz locker mit 5:0 und sprangen dank dieses Kantersiegs, der sogar noch viel höher hätte ausfallen können, am bisherigen Spitzenreiter Langenmosen vorbei auf Platz eins. Gegen genau eben diese Burgheimer hatte Langenmosen ja auswärts eine Woche vorher eine doch sehr überraschende, aber verdiente 1:3-Niederlage erlitten.
Heiko Krupa, der Sportliche Leiter beim SCM, macht vor dem Gipfeltreffen nun einen sehr relaxten Eindruck: "Wir sind mit den bisherigen acht Spielen sehr zufrieden und wir nehmen den Moment mit Platz eins sehr gerne mit." Aber schon direkt im nächsten Satz tritt er doch massiv auf die Euphoriebremse: "Jeder Punkt, den wir holen, ist ein Punkt gegen den Abstieg." Und das meint Krupa auch ganz genau so, voller Ernst. Er kennt die Kreisliga Ostschwaben und ihre "Eigenheiten" ja auch schon einige Zeit. Ziel des SCM sei es, "eine sorgenfreie Saison zu spielen, und da sind wir auf einem guten Weg". Mühlried, das einige angeschlagene Kicker, aber keine Verletzten hat, gastiert am Sonntag als bisher beste Auswärtsmannschaft beim besten Heimteam Langenmosen. "So ein Derby hat natürlich immer seine eigenen Gesetze" bedient sich Krupa einer alten Fußballweisheit. Die Mühlrieder freuen sich sehr auf das Gipfeltreffen und peilen ganz selbstbewusst einen Sieg an. "Wir wollen am Sonntag in Langenmosen gewinnen", so Krupa. Als Spitzenreiter könne man ja durchaus so optimistisch sein.
Auch bei Stefan Kellner, dem Spielertrainer der DJK, ist die Vorfreude auf das sonntägliche Derby deutlich heraushören: "Wir können dieses Derby, das ja zudem ein echtes Spitzenspiel ist, kaum erwarten." Man habe sich vor der Saison das Ziel gesetzt "wieder eine echte Heimmacht zu werden und unser Stadion zu einer Art Festung zu machen". Das ist seinen Langenmosenern ja bisher mit vier Siegen in vier Heimpartien eindrucksvoll gelungen. "Ich finde es auch für den Fußball im Raum Schrobenhausen klasse, dass mit dem SCM und uns zwei Teams die Kreisliga anführen", so Kellner weiter. Das hätte man vor dieser Spielzeit ja nicht unbedingt so erwarten dürfen. "Wir können jetzt frei aufspielen und wollen den Zuschauern zu Hause ein tolles Spiel zeigen. Für mich ist das ein typisches 50:50-Spiel, bei dem sicherlich Kleinigkeiten entscheiden werden", sagt der 29-Jährige.
Kellner will, dass die tolle DJK-Heimsiegesserie hält und wünscht sich daher, dass "die drei Punkte bei uns in Langenmosen bleiben". Beide Mannschaften wollen also definitiv auf Sieg spielen. Das bedeutet für die Fußballfans, dass sie sich auf ein spannendes und hoffentlich gutklassiges Kreisliga-Topspiel mit vielen Offensivaktionen auf beiden Seiten freuen dürfen.
SZ
