Riedenburg/Breitenbrunn
Derby als erster Gradmesser

Aufstiegskandidat TV Riedenburg empfängt an diesem Samstag den gut verstärkten SV Breitenbrunn

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr

Riedenburg/Breitenbrunn (smx/swp) Der erste Spieltag ist für Riedenburg und Breitenbrunn ins Wasser gefallen: Die Partien beider Teams wurden witterungsbedingt abgebrochen. Nun wollen beide im direkten Duell erfolgreich in die neue Saison der Kreisliga 2 Regensburg starten.

Für den TV Riedenburg und den SV Breitenbrunn geht es am Wochenende noch einmal bei Null los, denn das Spiel des TV in Undorf wurde zur Halbzeit abgebrochen und auch der SV Breitenbrunn konnte sich wegen des Unwetters nicht mit Töging messen. Nun kommt es also an diesem Samstag um 17 Uhr zum Treffen zweier alter Bekannter auf dem Riedenburger Schulsportplatz.

Am vergangenen Sonntag kam das Unwetter zur falschen Zeit für die Dreiburgenstädter, denn trotz fehlender Stammkräfte spielte Riedenburg gut mit und führte durch ein Tor von Felix Simon sogar mit 1:0 zur Pause. TV-Trainer Andreas Schäffer kann personell wieder aufatmen, denn die beiden Urlauber Martin Bader und Kapitän Wolfgang Kornprobst kehren an diesem Wochenende wieder in das Aufgebot zurück. Auch Alexander Maier stand gegen Undorf nicht zur Verfügung und soll offensiv gewohnt für den nötigen Schwung sorgen.

Positiv dürfte Schäffer, der selbst wieder auf dem Platz stand, gestimmt haben, dass der TV in der Defensive sicher stand und außer ein paar Standards nur wenig zuließ. Markus Bruckmeier, der nach langer Verletzung wieder von Beginn an auflaufen kann, nimmt seine Rolle als Abwehrchef gut an. Wolfgang Kornprobst soll als Dauerläufer auf der Sechserposition die Breitenbrunner schon frühzeitig am Abschluss hindern. Somit ergeben sich für Schäffer neue Möglichkeiten, den agilen Stefan Schmid mehr in die Angriffsaktionen einzubinden. Auffällig war im Undorf-Spiel Sebastian Schmid, der bei den wenigen Riedenburger Offensiv-Aktionen stets beteiligt war.

Auch das Auftaktspiel des SV Breitenbrunn fiel am vergangenen Wochenende dem Gewitter zum Opfer und so gehen die SV-Akteure nun voller Tatendrang in das Derby in Riedenburg. Trainer Uwe Amstein möchte in seinem zweiten Jahr in Breitenbrunn konstanter auftreten als im Vorjahr – mit den Abstiegsplätzen will man beim SV nichts mehr zu tun haben. Der Übungsleiter kann auf einen stark verjüngten und breiter aufgestellten Kader zurückgreifen. Gleich acht Nachwuchsspieler rückten aus der eigenen Jugend in den Herrenbereich auf. Routinier Michael Ferstl schloss sich nach einem Jahr in Freystadt ebenfalls wieder seinem Heimatverein an und könnte zur wichtigen Stütze werden. Abgänge mussten keine verkündet werden, wodurch Amstein die Qual der Wahl bei der Startformation haben wird. Die meisten Erwartungen werden auch in dieser Spielzeit auf Top-Torjäger Matthias Schätzl ruhen, der stets anspielbar die größte Offensivgefahr ausstrahlt (17 Tore in der Saison 2016/17).

Die Quote spricht vor diesem Derby indes für den TV Riedenburg, denn seit dem Jahr 2010 konnte der SVB nicht mehr gegen Riedenburg gewinnen. In den sechs Aufeinandertreffen seither ging der TV dreimal als Sieger vom Platz, dreimal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Unentschieden.

Nach dem witterungsbedingt abgebrochenen Spiel gegen den SV Töging freut man sich auch beim SV Breitenbrunn auf das Derby in der Dreiburgenstadt. „Das Spiel in der letzten Woche war bis zum Abbruch von gegenseitigem Abtasten geprägt und ist daher nicht recht aussagekräftig“, erklärt Trainer Amstein. Die Partie gegen den TV Riedenburg bezeichnet er als einen richtigen Gradmesser für seine Elf. „Riedenburg wird als Bezirksligaabsteiger hoch gehandelt in dieser Saison“, meint der Breitenbrunner Coach und gibt sich selbstbewusst: „Aber auch der TV muss uns erst einmal schlagen.“ Für Amstein ist die Kreisliga 2 Regensburg sehr ausgeglichen besetzt. „Da kann jeder gegen jeden gewinnen und deswegen fahren wir mit der klaren Zielvorgabe nach Riedenburg, dort zu punkten.“

Die jüngsten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Nachbarn liegen schon eine Weile zurück. In der Kreisligasaison 2015/2016 spielte Breitenbrunn zu Hause gegen den späteren Aufsteiger 2:2-Unentschieden. Das Spiel in Riedenburg ging 0:2 verloren. „Es wäre an der Zeit für einen Dreier“, meinte Amstein, wohl wissend, dass in Riedenburg die Trauben vermutlich hoch hängen werden.

Der Breitenbrunner Trainer hat aber durchaus Grund zum Optimismus. Nach dem unbefriedigenden Verlauf der Vorsaison wurde seine Mannschaft gezielt verstärkt, der Kader auf eine breitere Basis gestellt. Gegen den TV Riedenburg sieht es personell ganz gut aus, auch wenn Stürmer Kilian Kellermeier und Abwehrspieler Jochen Mosandl immer noch verletzt ausfallen. Andreas Wolfsteiner, der gegen Töging nach einem Kreuzbandriss ein erfolgreiches Debüt feierte, ist im Urlaub. Dafür kehrt mit großer Wahrscheinlichkeit der treffsichere Matthias Schätzl nach seinem beruflichen Auslandsaufenthalt in die Mannschaft zurück.

Gegen Töging standen die Neuzugänge Maximilian Staudigl und Michael Ferstl auf dem Platz. Mittelfeldstratege Ferstl dürfte seinen Platz in der Startelf vermutlich sicher haben. „Wie die Mannschaft letztendlich aufläuft, ob zum Beispiel Staudigl oder Florin Terbea von Beginn an auflaufen, das entscheide ich kurzfristig“, sagt Trainer Amstein. Seinen Worten nach ist aber eines sicher: „Wir werden mit einer guten und hochmotivierten Truppe antreten, die es erst einmal zu schlagen gilt.“