Paunzhausen
Über die Gemeindegrenzen hinaus

Der Radweg zwischen Allershausen und Paunzhausen ist nun offiziell eingeweiht

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr
Das Band ist offiziell zerschnitten: Den Radweg zwischen Paunzhausen und Allershausen haben die Verantwortlichen nun freigegeben. Über die neue Strecke freuen sich Johann Daniel (Paunzhausen, von links), Carola Hetzenecker (Staatliches Bauamt Freising) und Rupert Popp (Allershausen) sowie die beteiligten Planer und Bauunternehmer. −Foto: Schmid

Paunzhausen (PK) Bereits seit ein paar Monaten kann man per Rad von Paunzhausen nach Allershausen sicher auf einem Radweg fahren. Jetzt wurde der zuletzt fertiggestellte Bauabschnitt zwischen Schernbuch und Aiterbach offiziell eingeweiht.

Neben dem gemeinsamen Segen von katholischer und evangelischer Seite gab Bürgermeister Rubert Popp bekannt, dass sich Allershausen auch beim sehr teuren zu Paunzhausen gehörenden Teil des Brückenbaus zur Hälfte beteiligt.

Was lange währt wird endlich gut, so auch die sichere Radverbindung zwischen Allershausen und Paunzhausen. Bereits lange bevor die Gemeinde Paunzhausen im April 2012 offiziell bei der Gemeinde Allershausen anklopfte, spukte der Wunsch nach einem Radweg zwischen diesen Gemeinden in den Köpfen der Bürger. Die entsprechenden Radwege entlang der Staatsstraße 2084 von Paunzhausen nach Schernbuch mit einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometer waren im Jahr davor fertiggestellt worden. Der dazugehörige Grundsatzbeschluss hierzu im Juli danach wurde in Allershausen daher schnell getroffen, sodass es auch zügig mit dem Grunderwerb weitergehen konnte.

Die beiden Bürgermeister Rupert Popp von Allershausen und Johann Daniel von Paunzhausen bedankten sich daher bei Geschäftsführer Johann Vachal und dessen Kollegen Michael Promberger für die viele Zusatzarbeit. Sie lobten aber vor allem die Anlieger für ihre Bereitschaft Grund abzutreten. Trotzdem sollte es noch bis Juni 2014 dauern bis der erste Auftrag an das Planungsbüro Dippold und Gerold vergeben werden konnte. Die Aussicht auf staatliche Zuschüsse und die Zusage von Allershausen, sich auch an den Kosten bei der Brücke zu beteiligen, gab schließlich im Gemeinderat Paunzhausen den Startschuss zu geben und so wurde im November 2015 mit dem Straßenbauamt Freising eine Vereinbarung getroffen und die Baufirma Strabag mit dem Bau beauftragt.

Noch im selben Monat rückten die Bagger an, doch die Autobahnbrücke stellte sich als schwieriger dar als geplant. Zum einen sollte genau in dieser Zeit der Standstreifen der A 9 ertüchtigt werden und zum anderen kamen beim Ausbau der Brücke alte Granitpfeiler zum Vorschein, die vormals lediglich abgeschnitten und geteert worden waren. Auch die hier laufenden Wasserleitungen waren baufällig und mussten völlig neu geplant und verlegt werden. Alles Unwägbarkeiten, mit denen niemand gerechnet hatte und so ebenso zur Verzögerung beitrugen – wie auch die Auflagen zur Verlegung der Fahrbahn in Richtung Norden, samt Aufprallschutz und Leitplankensysteme. Probleme, die nicht nur den Bau unterbrechen ließen und so um ein Vielfaches zeitlich verzögerten sondern auch die Kosten von ursprünglich 698 000 auf 859 000 Euro ansteigen ließen. Der bayerische Staat übernimmt 529 000 Euro davon, manche vom Bauamt verursachten Mehrkosten mussten jedoch von den beiden kleinen Gemeinden gestemmt werden.

So freute sich Bürgermeister Johann Daniel nun besonders darüber, dass die Gemeinde Allershausen, mit denen Paunzhausen eine Verwaltungsgemeinschaft bildet, sich bereit erklärt hat, sich auch bei den extrem hohen Kosten an der Brücke mit der Hälfte zu beteiligen – obwohl diese zu Paunzhausen gehört. „Das ist eine tolle Sache. Vielen herzlichen Dank, dass ihr uns da nicht hängen lasst. Ich denke, man kann das wirklich als Aushängeschild für interkommunale Zusammenarbeit werten.“

Dies fand auch Carola Hetzenecker, Sachgebietsleiterin im Staatlichen Bauamt für den Landkreis Freising, die ebenfalls allzeit gute Fahrt wünschte, bevor die beiden christlichen Geistlichen Robert Urland und Matthias Schwarzer dem Radweg gemeinsam ihren Segen erteilten. Mit Sekt stießen dann alle gemeinsam noch an, nachdem das Band offiziell zerschnitten und der Radweg somit freigegeben war.