Der Zug fährt ab

Kommentar

11.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Die Deutsche Bahn ist spät dran mit ihren neuen Zügen: Eigentlich sollten 102 neue Doppelstockwagen für die Regionalzüge zwischen München und Nürnberg schon zum Fahrplanwechsel im Dezember laufen, bislang ist erst ein halbes Dutzend unterwegs. Häme ist hier aber wohl kaum angebracht, denn die Bahn fährt trotzdem.

Zudem sind die Züge nur ein Teil des Systems Eisenbahn: Genauso wichtig ist eine funktionierende Infrastruktur an den Bahnhöfen. Und da kommen auf die Region große Herausforderungen zu. Selbst wenn nur jeder zehnte Audianer ab Ende 2019 mit dem Zug zur Arbeit fährt, heißt das, dass 4000 Menschen an den Bahnhöfen der Region in Züge steigen.

Die Landtagsabgeordneten aus der Region sollten sich bald mit ihren Kommunalpolitikern zusammensetzen und gemeinsam darüber nachdenken, ob nicht zusätzliche Bahnhöfe und Haltepunkte nötig sind. Wenn ja, müssen sie Druck in München machen. Und die Bürgermeister zwischen Hilpoltstein und Aichach sollten sich dringend Gedanken um Pendlerparkplätze machen. Bislang hat man eher den Eindruck, als würde das auf die lange Bank geschoben. Dabei drängt die Zeit.