München (DK
Der Winter ist da

Zahlreiche Unfälle wegen Schnee und glatter Straßen Auf der Zugspitze werden minus 19 Grad gemessen

16.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:19 Uhr

München (DK) Mit Schnee und Glätte hat der Winter in Bayern Einzug gehalten. Vor allem in Südbayern kam es auf glatten Straßen zu zahlreichen Verkehrsunfällen und Staus.

Auf der Autobahn A 9 von München nach Nürnberg stand der Verkehr am Freitagabend zwischen Lenting und dem Altmühltal auf einer Länge von 20 Kilometern.

Allein in Schwaben ereigneten sich bis zum frühen Nachmittag 72 Verkehrsunfälle. Im Ostallgäu kam es auf der B 12 zwischen Jengen und Germaringen zu mehreren Unfällen. Ein Kraftfahrer kam am Freitagmorgen kurz vor der Anschlussstelle Germaringen mit seinem Kleintransporter von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Der Fahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach einem Auffahrunfall in Höhe Untergermaringen wurde eine Autofahrerin mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Die Deutsche Bahn ordnete vorsorglich ein Tempolimit für ihre ICE-Hochgeschwindigkeitszüge an. Die Züge sollten demnach nur noch maximal 200 Kilometer pro Stunde fahren, um Fahrzeugschäden durch Steine und Eisbrocken zu vermeiden. Diese hätten Verspätungen und Zugausfälle zur Folge haben können. Zudem rechnete die Bahn mit starken Schneefällen. "Es ist aber deutlich milder als wir gestern gedacht haben", sagte ein Bahnsprecher am Freitag in Berlin. Das Tempolimit wurde deshalb bereits um 14 Uhr wieder aufgehoben.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fielen im Allgäu und am Alpenrand in der Nacht auf Freitag etwa 15 Zentimeter Neuschnee. Das restliche Bayern sei mit bis zu drei Zentimetern lediglich "ein bisschen überzuckert", erläuterte Dominik Smieskol. Die große Kälte sei noch nicht angekommen, ab Sonntag sorge aber ein neues Tiefdruckgebiet aus Norddeutschland für Dauerfrost im gesamten Freistaat.

Mit weiterem Schneefall rechnet der Meteorologe nur noch im Süden Bayerns, zwischen 15 und 25 Zentimeter sollen in den nächsten 24 Stunden im Allgäu fallen. Zum Wochenbeginn wird es dann trocken und sonniger, wobei die polare Kaltluft Bayern weiterhin frostige Temperaturen von bis zu minus 20 Grad in der Nacht beschert.

Klirrend-kalt war es am Freitagnachmittag bereits auf Deutschlands höchstem Berg: Auf der 2962 Meter hohen Zugspitze wurden minus 19 Grad gemessen.